Peter Öttl: Das Budget ist noch nicht gesichert
Peter und Philipp Öttl
Peter Öttl kümmert sich im neuen Schedl Moto3-Racing Team von Terrell Thien um die Technik, ums Data-Recording und um die Sponsorensuche, dazu um seinen Sohn Philipp, der als Fahrer unter Vertrag ist.
Peter Öttl, selber fünffacher GP-Sieger und 1989 beinahe Weltmeister in der 80-ccm-Klasse, braucht rund 600.000 Euro Budget – und hat diesen Betrag noch nicht beisammen.
«Es war nach der letzten Saison klar, dass es schwierig wird, genügend Geld für Philipps dritte Moto3-GP-Saison aufzutreiben», sagt der Bayer. «Es ist ja schon nach einer erfolgreichen Saison schwierig, das Budget zusammen zu bringen. Und wenn es nicht so gelaufen ist, wie man sich das vorgestellt hat, ist es noch schwieriger. Aber ich kann mich ein bisschen auf unsere treuen Sponsoren verlassen, die in den letzten sechs Jahren mit den Aufgaben von Philipp mitgewachsen sind, für so eine Situation eher Verständnis haben und deshalb weitermachen. Neue Sponsoren zu finden und für unser Projekt zu begeistern, ist extrem schwierig. Wir suchen zum Beispiel noch einen Ölsponsor... Wir haben noch nicht alle Verträge abgeschlossen. Aber wir sind dabei, einiges zu finalisieren. Ich bin zuversichtlich, dass wir es schaffen werden. Wir werden sicher die nächsten Wochen noch dazu brauchen. Mit Interwetten steht Terrell Thien noch in Verhandlungen, da haben wir bisher keine Zusage. Der Bescheid ist eher negativ. Aber wir sind noch im Gespräch. Vielleicht will Interwetten den Verlauf der ersten Testfahrten abwarten.»
Hauptsponsor des neu aufgestellten Teams ist die Firma Schedl Automotive System Service, ein international aktiver Systemlieferant, der für ?namhafte Automobilhersteller in Deutschland (zum Beispiel Audi), im europäischen Ausland und in China Just-in-sequence Rad- und Reifenmontagen erledigt.
Von Sponsor Albert Schedl hat Öttl bereits vor dem Valencia-GP eine Zusage erhalten. «Das war sehr hilfreich, denn diese Zusage hat uns ermöglicht, das Abkommen mit KTM treffen und das Werks-KTM-Paket fix bestellen zu können», hält Peter Öttl fest.
«Auch wenn wir die 600.000 Euro auftreiben, müssen wir sehr auf die Kosten achten, denn ein Ein-Fahrer-Team kostet nicht die einfach die Hälfte von zwei Fahrern, weil man Transportkosten nicht aufteilen und andere Synergien nicht nützen kann. Wir haben ein eng geschnürtes Budget, aber wir haben keine Wahl. Wir müssen mit diesem Budget klar kommen. Das schaffen wir auch. Wir können weiter den Lkw des Teams von Dani Epp nützen, das Boxenequipment und die Teamausrüstung stammen noch aus den Beständen meines eigenen hp-moto-Teams. Wir finden einen guten Weg, um die Saison zu überschaubaren Kosten zustande zu bringen.»
Die Sponsorgespräche mit Gerhard Baratti von «Baratti vacuum pumps» stehen noch aus. «Aber da Baratti bei Philipp ein Sponsor der ersten Stunde ist, gehe ich davon aus, dass er weitermacht», hofft Papa Öttl. «Wenn wir diese Zusage haben, bin ich zuversichtlich, dass wir den Rest des Budgets auch zusammenbringen.»