Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Pit Beirer/KTM hofft auf Fenati, Binder und Oliveira

Von Günther Wiesinger
Mit Jack Miller hat KTM den stärksten Moto3-Fahrer des Jahres verloren. KTM-Rennchef hofft jetzt auf die richtige Nase von Aki Ajo und ein Aufblühen von Talenten wie Brad Binder und Miguel Oliveira.

Wie nach jeder Saison kommen KTM wieder alle Spitzenfahrer aus der Moto3-WM abhanden, Honda geht es ähnlich.

Alle Nachwuchsfahrer drängen schnellstmöglich in die Moto2-Weltmeisterschaft, Jack Miller katapultierte sich direkt sogar in die MotoGP-Klasse. Mit 19 Jahren.

KTM-Rennchef Pit Beirer muss jetzt den Abgang von Miller verkraften, Ende 2012 stieg Weltmeister Cortese auf. Ende 2013 Weltmeister Maverick Vinales, dazu der WM-Dritte Luis Salom.

Im Red Bull KTM-Ajo-Team hat sich KTM mit Brad Binder (Platz 2 auf dem Sachsenring) und Miguel Oliveira (er erkämpfte auf der Werks-Mahindra Podestplätze) verstärkt, die Österreicher hoffen auf die Talentscout-Fähigkeiten von Teambesitzer Aki Ajo, der schon etliche Fahrer vom Mittelmass zur Weltspitze geführt hat – zum Beispiel Mike di Meglio 2008.

Und aus dem WM-Siebten Jack Miller hat er 2014 immerhin einen sechsfachen GP-Sieger geformt.

Der vierfache Saisonsieger Romano Fenati gehört im SKY VR46-Team von Valentino Rossi zu den Titelanwärtern 2015. Haben auch Binder, Oliveira und Hanika genug Speed und Erfahrung, um 2015 um den Moto3-Weltmeistertitel zu fighten?

Beirer: «Binder und Oliveira haben den nötigem Speed, auch Hanika zeigt einen Aufwärtstrend. Und die Resultate der letzten Jahre sind der handfeste Beweis, dass unter den Fittichen von Aki auch Fahrer, die vorher ihr Können nur ab und zu aufblitzen liessen, zu einer konstanten Stärke finden. Bei Binder und Oliveira konnte man in der Vergangenheit zwischen den Zeilen manchmal Highlights erkennen. Aber die Konstanz war überhaupt nicht vorhanden. Und das ist genau die Schwierigkeit in dieser Klasse, diese talentierten jungen Burschen zu kompletten Rennfahrern zu entwickeln. Deshalb sind wir so froh, dass wir den Aki haben. Ihm gelingt es regelmässig, solche Talente auf den richtigen Weg zu bringen. Und jetzt haben wir die Fantasie, dass wir das 2015 mit Fahrern wir Binder oder Oliveira schaffen. Und bei Karel Hanika wünschen wir uns, dass er noch einmal einen Schritt macht und regelmässig Richtung Top-8 unterwegs ist.»

KTM und Husqvarna setzen 2015 zwölf aktuelle Werksmaschinen ein, dazu eine 2014-Maschine für Ana Carrasco. Aber ausser Fenati steht kein GP-Sieger in den Reihen der Österreicher.

Deshalb hoffte KTM bis zum Valencia-GP, Efren Vazquez werde bei Calvo-Husqvarna unterschreiben, aber er entscheid sich für Kiefer-Honda.

«Mit Isaac Vinales haben wir noch einen Kandidaten für Spitzenplätze», ist Pit Beirer überzeugt.

Dazu kommen noch Fahrer wie Zulfahmi Khairuddin, der 2014 bei Ongetta-Honda nicht zurechtkam und Jakub Kornfeil, die in der kommenden im neuen Sepang-Circuit-AirAsia-Team wieder Werks-KTM fahren und für Podestplätze gut sein könnten.

Schwacher Trost für KTM: Konkurrent Honda hat mit Weltmeister Alex Márquez und Alex Rins auch die zwei besten Fahrer an die Moto2-WM verloren.

Aber Honda hat Routiniers und GP-Sieger in den Reihen wie Efren Vazquez, Alex Masbou und Danny Kent und dazu den 15-jährigen Ausnahme-Rookie Fabio Quartararo.

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