Gino Borsoi: «Von Martin und Mahindra beeindruckt»
Sportdirektor Gino Borsoi und Teambesitzer Jorge Martinez
2015 wird Mahindra Racing das fünfte Jahr in der kleinsten Klasse der Weltmeisterschaft absolvieren. 2011 wurde noch mit dem 125-ccm-Zweitakter von Engines Engieering gefahren, seither mit dem 250-ccm-Viertakter namens MGP3O, der seit 2013 bei Suter Racing Technology in der Schweiz gebaut wird.
Mahindra rüstet 2015 neun Fahrern in vier Teams aus. Für das neue Mahindra-Werksteam, die Mannschaft von Jorge «Aspar» Martinez, gehen Francesco Bagnaia aus der VR46-Academy, Red-Bull-Rookies-Champion Jorge Martin und Juanfran Guevara an den Start.
Vor allem Rookie Martin machte beim Vorsaison-Test in Jerez eine gute Figur auf der Mahindra. Nur 0,013 sec trennten ihn von der Rekord-Bestzeit von Honda-Senkrechtstarter Fabio Quartararo.
Aspar-Sportdirektor Gino Borsoi schwärmte im Gespräch mit SPEEDWEEK.com: «Von Martin bin ich natürlich überrascht. Er ist sehr, sehr schnell. Trotzdem war es nur ein Test und kein Rennen. Ich denke, dass er ein paar Rennen brauchen wird, um das Level der anderen Fahrer zu erreichen. Er muss erst verstehen, wie schnell sich an einem Rennwochenende die Pace entwickelt und wie wenig Zeit für das Set-up bleibt. Während der Wochenenden haben wir wenig Zeit, deshalb muss er uns bei der Abstimmung helfen können. Zudem kennt er aus dem Red Bull Rookies Cup nicht alle Strecken. Jorge ist schnell und konstant, also muss er nur noch an der Fähigkeit arbeiten, die Maschine zügig abzustimmen.»
Martins Teamkollegen konnten beim Jerez-Test ebenfalls überzeugen. Guevara belegte Platz 9 der kombinierten Zeitenliste, während Bagnaia den zehnten Rang erreichte. «Beim Jerez-Test absolvierte Juanfran Guevara einen Longrun, der sehr gut lief. Wir testeten das Bike mit einem harten Hinterreifen. Er machte einen perfekten Job. Auch Bagnaia war mit der Mahindra sehr gut auf trockener Strecke unterwegs. Er war schneller als in der letzten Saison. Wir sind sehr zufrieden.»
Mit dem Paket von Mahindra ist der Italiener ebenfalls zufrieden. «Vom Moto3-Test in Jerez war ich insgesamt beeindruckt. Es lief sehr gut für uns, wir sind mit den Resultaten sehr zufrieden. Endlich hatten wir trockene Bedingungen, nachdem es in Valencia immer nass war. Wir hatten die Chance, das Bike endlich richtig im Trockenen zu testen. Mit der Maschine sind wir sehr zufrieden, denn sie hat sich im Vergleich zum letzten Jahr deutlich verbessert. Wir haben nun denselben Speed wie KTM und Honda», ist Borsoi überzeugt. «Das Chassis von Mahindra ist ohnehin gut, doch wir konnten es weiter verbessern. Beim Motor sind wir sicher, dass er stark genug ist. Seit wir im letzten Jahr erstmals in Jerez getestet haben, liegt unsere Steigerung bei einer Sekunde.»