Moto3-Rennen: Was die drei Podestfahrer erzählten
Die Top-3 von Assen: Links Fabio Quartararo, damnn Sieger Miguel Oliveira und WM-Leader Danny Kent
Danny Kent hatte trotz der drei Bestzeiten in allen freien Trainings im Rennen keine Chance, seine Gegner abzuschütteln.
Er hielt sich nach der 16. Runde noch an sechster Stelle, in Runde 20 war er Dritter, doch in der letzten Runde marschierte der Honda-NSF-250RW-Pilot aus dem Leopard-Kiefer-Team auf Platz 3 hinter Miguel Oliveira und Fabio Quartararo.
Und da Enea Bastianini nur auf Platz 6 landete, baute der Brite den Punktevorsprung von 51 auf 57 Zähler aus.
Doch Miguel Oliveira sicherte sich nach Mugello den zweiten Saisonsieg auf der Red Bull Ajo-KTM, er liegt mit 102 Punkten in der WM nur noch sechs Zähler hinter dem sieglosen Bastianini.
«Die Witterungsbedingungen waren im Rennen heute etwas anders als gestern, der Wind hat sehr störend gewirkt», schilderte der schnelle Portugiese. «Besonders wenn ich an der Spitze war. Wenn ich jemandem nachfahren konnte, war es einfacher... Aber wenn ich an der Spitze lag, war es meistens so, dass ich alle Referenzen und Anhaltspunkte und damit die Ideallinie verloren habe. Ich habe eingesehen, dass es keine gute Idee sein würde, in der letzten Runde früh an der Spitze zu fahren. Zum Glück hat mich Fabio Quartararo überholt. Nachher habe ich gekontert und für den Rest der Runde meinen ersten Platz erfolgreich verteidigt, besonders in der letzten Bremszone vor der Schikane.»
«Das Rennen hat mir viel Spass gemacht, sieben Fahrer haben um den Sieg gefightet», stellte Oliveira fest. «Das war eine gute Show. Die Zuschauer haben viele Überholmanöver gesehen. Das war gut.»
Fabio Quartararo (16) gelang der zweite Podestplatz in dieser Saison (nach Texas), nachdem er bei den letzten drei Rennen nur zwei Nuller und einen 14. Platz eingefahren hatte.
Der begnadete Franzose aus dem Estrella Galicia 0,0-Honda-Team von Alzamora liegt in der WM in seiner Rookie-Saison an sechster Stelle mit 74 Punkten. «Ich hatte in letzter Zeit einige Schwierigkeiten, deshalb war dieser Aufschwung hier wichtig. Jetzt habe ich wieder die nötige Motivation, viel zu arbeiten. Wir haben hier an den zwei Trainingstagen viel gearbeitet, jetzt kann ich mit gebrauchten Reifen schneller fahren, denn wir haben das Set-up verbessert. Ich habe mich bemüht, als Erster zur letzten Kurve zu kommen, aber Miguel hat mich in der letzten Runde überholt...», schilderte Fabio.
Danny Kent hat bei acht WM-Rennen in der Saison 2015 sieben Podestplätze erzielt, nur in Le Mans kam er als Vierter ins Ziel. «Ich muss Miguel Recht geben, es war heute wirklich schwierig. Wenn man vorne war, gingen alle Referenzen verloren. Also war es sinnvoller, sich ein bisschen zurückfallen zu lassen», schilderte der Engländer. «Während des Rennens war kaum eine Sekunde Zeit, sich über eine Taktik den Kopf zu brechen, das geht einfach nicht, wenn du mit sieben anderen Piloten im Clinch liegst. Du kannst dann immer nur an die nächste Kurve denken... Ich bin mit Platz 3 happy, denn wir haben den Punktevorsprung in der WM vergrössert, das ist das Wichtigste, deshalb sind wir hier. Enea Bastianini ist mein schärfster WM-Rivale. Mein vorrangiges Ziel war, ihn hinter mir zu lassen. Das ist gelungen.»