Diskussion um Flügel: Für Moto2 ab sofort verboten
Das Peugeot-Team wollte in Katar mit diesen schwarzen Flügeln (unter dem Peugeot-Logo) fahren
Bei der Sitzung der Grand Prix Commission in Doha/Katar wurde eine wichtige Entscheidung getroffen: Die aerodynamischen Hilfsmittel (Flügel oder Winglets), die sich in der MotoGP-WM langsam durchsetzen, werden ab sofort für die Klasse Moto2 verbannt und verboten.
Laut Reglement waren sie bisher in den zwei kleineren Hubraumklassen genau so erlaubt wie in der MotoGP-Kategorie.
Aber als dann am Donnerstag bereits bem Peugeot-Moto3-Team kleine Flügel gesichtet wurden, ersuchten die Techniker von IRTA und Dorna die Teamverantwortlichen mit Nachdruck, die Winglets (sie sind schwarz und schwer zu sehen unter dem Peugeot-Logo und der Sparkassen Versicherung-Aufschrift) wieder abzumontieren.
«In der Moto2-Klasse hatte noch kein Team mit Flügeln experimentiert», erklärte Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta gegenüber SPEEDWEEK.com. «Deshalb konnten wir sie dort mit sofortiger Wirkung verbannen. Als in Katar die ersten Flügel in der Moto3 gesichtet wurden, haben wir uns zum raschen Handeln entschlossen und ein Verbot für die kleinste Kategorien für die Saison 2017 ausgesprochen. Wir wollten handeln, bevor diese Neuheiten auch dort überhandnehmen.»
Momentan herrscht noch ein leichtes Durcheinander. Das deutsche Peugeot MC Saxoprint-Team wurde in Katar angehalten, die Winglets wieder abzumontieren. Dabei waren und sind sie jetzt weiterhin vom Reglement aus gestattet...
Inzwischen ist verlautbart worden, dass die Flügel in der Moto3-WM in diesem Jahr noch erlaubt bleiben.
Für die MotoGP-Klasse sollen die Hersteller gemeinsam bis zum Jahresende einen einstimmigen Beschluss fassen.
Cal Crutchlow fürchtet, diese Winglets könnten eines Tages einen Fahrer aufschlitzen.
Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti bezeichnet die Roten als die Pioniere auf dem Gebiet der Winglets und meint, alle anderen Werke werden nachziehen.
Es ist aber gut möglich, dass die Grösse und die Anzahl der Flügel in der MotoGP für 2017 beschränkt wird.