Lin Jarvis (Yamaha): Letzter Fahrervertrag mit Rossi?
Valentino Rossi: Er bestreitet noch drei Jahre im Yamaha-Werksteam
Yamaha und Valentino Rossi (37) gaben am Samstag früh in Doha/Katar ihre Vertragsverlängerung bekannt. Das war eine gute Gelegenheit, einmal mit Lin Jarvis Rücksprache zu halten, dem Managing Director von Yamaha Factory Racing.
Denn es ist etwas ungewöhnlich, dass ein Topfahrer ausgerechnet am Wochenende des ersten WM-Laufs ein paar Stunden vor dem Qualifying seine Vertragsverlängerung bekannt gibt.
«Das mag sein, aber wir haben uns mit Valentino geeinigt und keinen Grund gesehen, mit der Veröffentlichung dieser Neuigkeit ein paar Tage zu warten. Das sind doch gute News für Yamaha, für die MotoGP-Gemeinde und für Yamaha! Die Tatsache, dass Valentino zwei weitere Jahre MotoGP fährt bis Ende 2018, das sind doch News, die alle Fans rund um die ganze Welt interessieren und begeistern. Dass wir den Vertrag schon vor dem ersten Rennen unterzeichnet haben, wird automatisch über verschiedene Medien von hier aus in die ganze Welt verbreitet, wir werden also viel TV-Exposure bekommen. Deshalb hat es Sinn gemacht, diese News am Samstagvormittag zu verkünden statt zum Beispiel am Montag, wenn sich alle auf der Heimreise befinden und keine TV-Crews mit Kameras mehr im Fahrerlager unterwegs sind.»
Lin Jarvis erklärte gegenüber SPEEDWEEK.com, Rossi habe einen wasserdichten Zwei-Jahres-Vertrag für 2017 und 2018 unterschrieben, ohne Ausstiegsklausel für den Fahrer oder für Yamaha.
«Aber natürlich kann jeder Vertrag gebrochen werden», räumt Jarvis ein. «Es gibt immer eine Möglichkeit zum Ausstieg, es ist einfach teuer. Nein, es ist ein echter Zwei-Jahres-Vertrag, es existieren keine Optionen. Es ist eine klare Verlängerung seines aktuellen Agreements, die 2017 und 2018 einschliesst. Was nachher passiert, darüber haben wir nicht gesprochen. Aber wir gehen davon aus, dass dies der letzte Fahrervertrag von Valentino in der MotoGP-WM sein wird. Aber diese Frage muss er selber beantworten. Das ist nur meine Vermutung. Obwohl ich gelernt habe, man solle in diesem Business niemals nie sagen. Valentino hat uns in seiner Karriere bis zum heutigen Tag schon mehrmals überrascht.»