Peter Öttl: Zwei Fahrer nicht Priorität, aber möglich
Philipp und Peter Öttl
Nachdem Philipp Öttl durch seinen Handgelenksbruch auf WM-Rang 15 zurückgefallen ist, hat das Team Schedl GP Racing für den Rest der Saison eine schwierige Aufgabe zu meistern. Sie wollen zurück unter die Top-10 der Gesamtwertung. Dafür fehlen derzeit 13 Punkte. Während dieses Ziel mit großem Ehrgeiz verfolgt wird, muss sich Teamchef Peter Öttl bereits Gedanken über die Zukunft des Schedl-Teams machen. Mit SPEEDWEEK.com sprach er nun über den aktuellen Stand der Dinge.
«In der MotoGP-Klasse haben nun alle Verhandlungen für das nächste Jahr extrem früh stattgefunden. Das liegt wohl daran, dass alle Verträge ausliefen und die Hersteller wussten, dass sie schnell sein müssen, um die besten Fahrer zu bekommen. In den kleinen Klassen sieht es aber etwas anders aus, es beginnt alles etwas später», stellte Peter Öttl fest. «Aber natürlich macht man sich als Teamchef pausenlos Gedanken und spielt einige Gedanken für die Zukunft durch. Aus meiner Sicht fährt Philipp auch 2017 in der Moto3-Klasse mit KTM und in unserem Team. So sieht es momentan aus.»
Dreht sich einer deiner Zukunftsgedanken um einen Teamkollegen für Philipp? «Im Moment nicht, so etwas kann sich aber durchaus ergeben, ich würde es nicht ausschließen. Es ist möglich, aber dieser Gedanke steht nicht an vorderster Stelle. Für uns geht es nun einfach darum, uns Rennen für Rennen zu steigern, damit wir unser Ziel, die Top-10 der Gesamtwertung, noch erreichen. Das hat Priorität. Gute Resultate werden uns helfen, auch in der Zukunft gut aufgestellt zu sein. Das ist immer so. Deshalb müssen wir uns jetzt auf jedes einzelne Rennen konzentrieren. Gleichzeitig muss ich natürlich ein paar Gespräche führen und im Hinterkopf einige Gedanken durchspielen.»
Lässt sich das Budget pro Fahrer reduzieren, wenn sich zwei Piloten die Teamstruktur teilen? «Nicht besonders. Man spart eigentlich nur bei Transport und Logistik. Das ist alles, denn Material und Personal sind doppelt so viel nötig. Bei der Materialorganisation kann man noch leichte Einsparungen machen. Das ist alles», erklärte Öttl.