KTM in der MotoGP: Jetzt spricht Kinigadner

Brad Binder: «Will 2017 natürlich in die Moto2»

Von Sharleena Wirsing
Brad Binder aus dem Team Red Bull KTM Ajo

Brad Binder aus dem Team Red Bull KTM Ajo

Obwohl Brad Binder in Assen nur Platz 12 erreichte, konnte er seinen Vorsprung in der Moto3-WM-Tabelle ausbauen. Für die Saison 2017 ist ein Aufstieg in die Moto2-Klasse geplant – mit dem Ajo-Team?

Nach dem Assen-GP belegt Brad Binder mit ganzen 48 Punkten Vorsprung auf den verletzten Jorge Navarro an der Spitze der Moto3-Gesamtwertung. In den Niederlanden kam der Südafrikaner aus dem Team Red Bull KTM Ajo erstmals in dieser Saison nicht unter den Top-3 ins Ziel. Nach einer Berührung konnte er einen Sturz abfangen und überquerte er als Zwölfter die Ziellinie. Mit SPEEDWEEK.com sprach Binder über den WM-Kampf 2016 und seine Pläne für die nächste Saison.

Ist Navarro durch seinen Schien- und Wadenbeinbruch raus aus dem Titelkampf?

Nein, sicher nicht. Wir haben noch zehn Rennen vor uns. Wann immer man Rennen fährt, kann sich alles verändern. Ich denke also nicht darüber nach. Ich gehe einfach raus und mache meinen Job.

Ist Romano Fenati bis zu Navarros Rückkehr dein wichtigster Gegner?

Wenn man sich die WM-Tabelle ansieht, dann ist er das sicher. Doch in den Rennen sind immer so viele Fahrer schnell und die Führungsgruppe ist so groß, wie soll man da nur einen Namen nennen? Es hängt von der Strecke und dem Rennen ab. Nach jeder Runde steht ein anderer Name an der Spitze.

Du hast einen sehr großen Vorsprung in der Gesamtwertung. Macht dich das ruhiger oder denkst du gar nicht darüber nach?

Natürlich macht es mich etwas ruhiger, wenn ich mir den Punktestand ansehe, denn wir haben bis zu diesem Punkt sehr intensiv gearbeitet. Nun diesen Vorsprung zu haben, ist eine Art Belohnung. Ich versuche aber im Moment einfach, in jeder Session und jedem Rennen mein Bestes zu tun. Wir müssen weiter arbeiten und unseren Job erledigen.

Ist es bei all dem Medieninteresse überhaupt möglich, nicht an den Titelgewinn zu denken?

Jeder andere spricht darüber. Es ist natürlich das, was ich will. Doch ich richte meinen Fokus auf heute und was ich heute erreichen kann. Das ist es auch schon.

In der MotoGP-Klasse sind die Würfel bereits jetzt gefallen. Wie sieht es mit deinen Plänen für das Jahr 2017 aus?

Ich will auf jeden Fall im nächsten Jahr in die Moto2-Klasse aufsteigen. Ich habe aber noch keine Ahnung, wo ich hingehen werde. Doch ich hoffe, dass wir es bald wissen.

Dein Teamchef Aki Ajo betreibt auch ein Moto2-Team. Wäre es denkbar, den Platz von Johann Zarco einzunehmen?

Ich vermute, dass das vielleicht passieren könnte. Doch darüber musst du mit dem Boss reden. [lacht]

SPEEDWEEK.com sprach auch mit Aki Ajo über die Möglichkeit, Binder als Nachfolger von Johann Zarco, der 2017 für Tech3-Yamaha in der MotoGP-Klasse antreten wird, einzusetzen. Der Finne winkte aber ab: «Es ist noch viel zu früh darüber zu reden. Wir haben noch viel Zeit, um uns darüber Gedanken zu machen. Jetzt ist es noch zu früh.»

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