MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Sensation: Erster GP-Sieg für Mahindra und Bagnaia

Von Sharleena Wirsing
Francesco Bagnaia sorgte in Assen für eine Sensation. Er fuhr nicht nur den ersten GP-Sieg seiner Karriere, sondern auch den ersten Triumph für Mahindra ein. Es ist der erste Sieg für ein indisches Fabrikat im GP-Sport.

Die Moto3-Piloten hatten in Assen noch beste Chancen auf ein gänzlich trockenes Rennen. Vor dem Start um 11 Uhr wurde eine Regenwahrscheinlichkeit für den Zeitraum des Rennens von 30 Prozent prognostiziert. Erst nach 12 Uhr soll es schauern. Als die Piloten in die Startaufstellung rollten, schien bei 18 Grad die Sonne über dem TT Circuit Assen. Honda-Pilot Enea Bastianini hatte sich die Pole-Position vor seinen italienischen Landsmännern Andrea Migno, Nicolò Bulega und Romano Fenati gesichert. Zum ersten Mal seit 1999 schafften es in der kleinsten Klasse vier Italiener im Qualifying in die Top-4.

WM-Leader Brad Binder, der die Gesamtwertung 44 Punkte vor dem verletzten Jorge Navarro anführte, hatte sich Startplatz 5 gesichert. Navarro wurde von Lorenzo Dalla Porta auf der Honda des Teams Estrella Galicia 0,0 ersetzt. KTM-Pilot Philipp Öttl startete von Position 15 in das Moto3-Rennen.

Start: Pole-Setter Bastianini erwischt einen guten Start, aber in Kurve 1 drückt sich Andrea Migno innen vorbei.

Runde 1: Romano Fenati übernimmt die Führung vor Brad Binder, Enea Bastianini und Andrea Migno. Philipp Öttl fiel auf den 20. Platz zurück. Albert Arenas stürzt.

Runde 2: Mahindra-Pilot Francesco Bagnaia jagt dem Feld voraus. Schrecksekunde: Gabriel Rodrigo geht per Highsider zu Boden, Fabio Quartararo berührt seine KTM und stürzt ebenfalls in Kurve 7, sein Bike schlittert über die Strecke, die nachfolgenden Fahrer können glücklicherweise ausweichen.

Runde 3: Fenati nimmt Bagnaia die Führung wieder ab, doch der Mahindra-Pilot kontert. Dahinter folgen Bastianini, Binder und Bulega. Philipp Öttl liegt auf Platz 16.

Runde 6: Fenati liegt vor seinem VR46-Academy-Kollegen Bagnaia aus dem Aspar-Team, Di Giannantonio, Binder und Bastianini. Öttl ist nun in den Punkterängen angelangt.

Runde 7: Aron Canet stürzt per Highsider, sein Bike bringt Juanfran Guevara zu Fall.

Runde 10: Andrea Migno führt vor Binder, Fenati, Bagnaia und Di Giannantonio. Philipp Öttl aus dem Team Schedl GP Racing liegt als 13. am Ende der Führungsgruppe.

Runde 12: Als Letzter der Führungsgruppe hat Öttl bereits über sieben Sekunden Vorsprung auf die Verfolger. An der Spitze bekämpfen sich die VR46-Teamkollegen Fenati, Migno und Bulega. Hinter dem Trio folgt WM-Leader Binder.

Runde 13: Peugeot-Pilot Alexis Masbou und Tatsuki Suzuki stürzen. An der Spitze kämpfen Migno, Fenati und Bagnaia um die Spitze.

Runde 16: Bagnaia erobert mit der Mahindra die Führung vor Migno, Fenati, Binder, Antonelli und Bastianini zurück. WM-Leader Brad Binder kann einen Highsider verhindern, muss aber durch das Gras und reiht sich auf Platz 13 hinter Philipp Öttl wieder ein.

Runde 18: Vereinzelte Regentropfen fallen zu Boden. Fenati liegt vor Bagnaia, Migno, Bulega und Bastianini. Öttl hat sich auf Platz 10 nach vorne gearbeitet.

Runde 19: Enea Bastianini landet in Kurve 10 im Kies. Fenati führt vor Bagnaia und Migno.

Runde 21: Stark: Der angeschlagene Öttl ist nun Neunter hinter Bulega, während Fenati vor Bagnaia und Antonelli führt. Mahindra-Pilot Darryn Binder stürzt.

Letzte Runde: Mahindra-Pilot Bagnaia führt vor Antonelli und Fenati. Sie wechseln mehrmals die Positionen. Öttl fällt auf Platz 11 zurück.

Ziel: In einem Windschattenduell bis zur Ziellinie siegte Mahindra-Pilot Francesco Bagnaia vor Andrea Migno, Fabio Di Giannantonio, Romano Fenati, Niccolò Antonelli und Jules Danilo. Philipp Öttl überquerte als Elfter vor WM-Leader Brad Binder die Ziellinie.

Francesco Bagnaia sorgte in Assen für eine Sensation. Er fuhr nicht nur den ersten GP-Sieg seiner Karriere, sondern auch den ersten WM-Triumph für Mahindra ein. Es ist der erste Sieg für ein indisches Fabrikat in der Geschichte des GP-Sports.

Und dann entschied die Race Direction: Andrea Migno wird wegen Verlassens der Fahrbahn um einen Platz zurückversetzt, Di Giannantonio bekam Platz 2, Migno musste sich mit Platz 3 abfinden.

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