Philipp Öttl (8.): «Habe den Start total verpatzt»
Philipp Öttl auf der KTM des Schedl-Teams
Philipp Öttl aus dem Team Schedl GP Racing hatte sich mit einem starken Qualifying den siebten Startplatz geschnappt. Doch Öttl fiel nach dem Start auf die 15. Position zurück. Der KTM-Pilot gab jedoch nicht auf und preschte unaufhaltsam bis auf den sechsten Platz nach vorne. In der letzten Runde drückten sich jedoch noch Andrea Locatelli und Aron Canet am Bayer vorbei.
Was ist am Start schiefgelaufen? «Ich habe den Start komplett verpatzt. Auch die Außenlinie war einfach nicht gut. Doch ich habe mich wieder nach vorne gekämpft und einfach meine Runden abgespult. Die Lücke war sehr, sehr schwierig zu schließen, das kostete mich viel Kraft. In der letzten Runde war ich dann bereits Sechster. Eigentlich war die letzte Runde perfekt, bis auf die Gegengerade. Ich habe auf die Gegengerade zu wenig Schwung mitgenommen, Locatelli schlüpfte durch, Canet hat sich dann auch noch irgendwie vorbeigebremst. Der Abschluss des Rennens war nicht so gut, aber wir haben acht Punkte mitgenommen. Das ist nicht schlecht», resümierte Öttl in der Schedl-Box.
«Der Start war einfach wirklich schlecht. Punkt», ärgerte sich der 20-Jährige aus Ainring. «Ich weiß, wie man gut startet, das habe ich bisher immer geschafft. Nun ging es einmal daneben im vierten WM-Jahr. Das war der erste richtig schlechte Start bei dem ich viel verloren habe. Doch das Team hat gut gearbeitet, wir hatten ein gutes Bike bis auf die Tatsache, dass wir hinten ein bisschen wenig Grip hatten, doch die Aufholjagd hat auch am Reifen gezehrt. Vorne war der Grip gut, ich konnte stark bremsen. Der Hinterrad-Grip war nicht optimal. Doch im Großen und Ganzen war es ein gutes Wochenende. Wir haben einen Top-10-Platz erreicht und sind in der Gesamtwertung etwas weiter nach vorne gekommen. Am Ergebnis können wir noch ein bisschen schrauben», gibt sich der KTM-Pilot, der sich für seinen ersten GP-Sieg bereit fühlt, kämpferisch.
Öttl, der in Austin und Österreich bereits mit den Plätzen 4 und 5 geglänzt hatte, liegt mit 56 Punkten nun auf dem zwölften WM-Rang. Dem Bayer fehlen 23 Punkte auf den zehnten Gesamtrang, den Niccolò Antonelli innehat.
Dein Speed war jedoch beeindruckend. «Ja, der Speed ist jedes Mal gut. Das bringt mir aber nichts, wenn ich am Ende nicht 25 Punkte bekomme.» Zu diesem Zeitpunkt des Interviews schaltete sich Teambesitzer Peter Öttl ein: «Naja Philipp, das war schon gut. Dein Speed war gigantisch, du bist so viele 1:42er-Zeiten gefahren – Wahnsinn. Ein bisschen schade war die letzte Runde.»