Philipp Öttl (7.): «Aggressiv, danach Ruhe bewahren»
Philipp Öttl zeigte im Qualifying eine starke Leistung
Die Top-18 der Moto3-Klasse lagen im Qualifying innerhalb einer Sekunde. Mit 0,5 sec Rückstand auf die Bestzeit von WM-Leader Brad Binder und einer Zeit von 1:42,955 min schnappte sich sein KTM-Markenkollege Philipp Öttl den siebten Startplatz. «Ich habe echt eine gute Runde zusammengebracht mit gutem Windschatten. Im ersten Sektor war ich allein, dann hatte ich im zweiten Windschatten von Ramirez, danach lag dann Pawi vor mir, an den ich mich hinfahren konnte. Das ist die beste Kombination. Es ging sich alles gut aus. Ich bin gut gefahren, das Motorrad hat gepasst.»
«Ganz am Ende ging leider nicht noch mehr, denn die Gruppe war relativ groß und alleine kam man nicht auf diese Zeiten. Die letzten zwei Zehntel fehlen dann, wenn alles so eng beisammen liegt», analysierte Öttl in der Box des Schedl-Teams.
«Ich bin froh, dass ich das gut zusammengebracht habe. Was den Rückstand auf die Spitze angeht, ist es das beste Ergebnis des Wochenendes. Es hat alles funktioniert, für das Rennen bin ich zuversichtlich. Wir haben vorne mit einem gebrauchten Medium-Reifen angefangen, hinten hatte ich einen neuen weichen Reifen drin. Vielleicht bot der weiche Hinterreifen mehr Grip, aber ich komme mit dem Medium-Reifen einfach besser zurecht. Er gibt mir mehr Stabilität – vor allem in schnellen Kurven. Ob das Problem am Morgen von den Reifen kam, wissen wir nicht genau. Man sah Kleinigkeiten am Reifen, aber nicht viel. Wir hatten in diesem Jahr schon schlechtere Reifen, bei denen man es deutlicher gesehen hat», berichtete der 20-Jährige aus Ainring.
Im letzten Jahr bildete sich im Rennen an der Spitze zunächst eine große Gruppe, die sich im Rennverlauf jedoch aufspaltete. Was erwartest du in diesem Jahr? «Ich denke, das Feld wir sich ziemlich auseinanderziehen. Mit neuen Reifen können im Qualifying viele Fahrer schnell sein, aber im Rennen wird es schwieriger. Ganz vorne mit dabei zu sein, wird auch für uns schwierig, aber wenn wir im Qualifying so gut dabei sind, dann kann es auch im Rennen klappen. Ein guter Start ist wichtig, dann kann man sich von der Gruppe mitziehen lassen. Erst sollte man dann aggressiv fahren, in der Gruppe muss man dann die Ruhe bewahren und am Ende wieder angreifen.»
Binder und Bastianini zeigten eine sehr starke Pace. «Stimmt, aber Binder hat immer eine gute Pace. Doch ich hatte mir auch in Spielberg gedacht, dass er auf und davon fährt. Aber dort konnte ich auch mithalten. Doch ich denke, dass die Pace hier auch mit gebrauchten Reifen sehr hoch sein wird», ist Öttl überzeugt. «Im Rennen wird es angenehmer sein, weil die Temperaturen etwas niedriger sind, dann hat man etwas mehr Grip.»