Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Brad Binder: «Erwarte Kampf bis zur letzten Runde»

Von Sharleena Wirsing
Brad Binder: «Fünf Rennen nicht zu siegen, hat mich nicht belastet»

Brad Binder: «Fünf Rennen nicht zu siegen, hat mich nicht belastet»

«Mein Vorsprung gibt mir die Möglichkeit, immer um den Sieg zu kämpfen, auch wenn es mehr Risiko erfordert», erklärte Moto3-WM-Leader Brad Binder, der bereits 86 Punkte vor dem WM-Zweiten Jorge Navarro liegt.

«Die erste Session am Morgen lief wirklich gut. Ich war sehr, sehr schnell unterwegs, aber wir hatten ein kleines Elektronik-Problem, deshalb fehlten mir etwa die letzten zehn Minuten der Session. Das war ein bisschen unglücklich, doch am Nachmittag konnte ich im FP2 genau dort weitermachen, wo ich am Morgen aufgehört hatte», berichtete Brad Binder nach dem zweiten Moto3-Training auf dem «Misano World Circuit Marco Simoncelli».

Enea Bastianini hatte mit der Honda des Gresini-Teams die Bestzeit vorgelegt: 1:43,805 min. Damit verdrängte er WM-Leader Binder aus dem Team Red Bull KTM Ajo. Der Südafrikaner startete noch einen Angriff auf die Bestzeit, scheiterte aber um 0,169 sec. «Ich fühlte mich sehr stark. Auf ganz, ganz alten Reifen konnte ich immer noch Runden drehen, die nur 0,2 sec langsamer als meine Bestzeit waren», freute sich der 21-Jährige. «Ich hatte dabei auch keinen Windschatten, ich fühle mich sehr stark. Alle Fahrer müssen Reifen sparen, ich konnte auf den alten Reifen zudem eine sehr schnelle Zeit vorlegen.»

Wie sieht dein Plan für den Samstag aus? «Ich weiß es noch nicht», lachte Binder in der Box des Ajo-Teams. «Ich gehe einfach raus, fahre mein Bike, dann werden wir sehen.»

Welche Art von Rennen erwartest du auf dieser Strecke? «Ich denke, dass hier fünf, sechs oder sieben Fahrer sich als Spitzengruppe vom Rest des Feldes absetzen können. Normalerweise bildet sich auf dieser Strecke immer eine etwas kleinere Spitzengruppe als gewöhnlich. Das ist gut. Ich erwarte aber einen guten Kampf bis zu letzten Runde.»

Du hast nun ganze 86 Punkte Vorsprung, gibt dir das mehr Ruhe? «Das macht mich definitiv ruhiger. Und es gibt mir die Möglichkeit, nun an jedem Wochenende um den Sieg zu kämpfen. Wenn ich nun etwas mehr Risiko dafür eingehen muss, dann ist das eben so.»

Hat es dich belastet, dass du nach Mugello fünf Rennen lang nicht gewinnen konntest? «Nein, nicht wirklich, denn in Brünn hätte ich ohne meinen Sturz gewonnen. In Österreich hatten wir ein Problem am Renntag. Ich hätte eine Pace gehabt, die einen Sieg zugelassen hätte. Daher hat mich das ehrlich gesagt nicht zu sehr belastet. Diese Dinge passieren», weiß der Moto3-Star, der 2017 für das Moto2-Team von Aki Ajo an den Start gehen wird.

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