Jeff Herlings und Thomas Kjer-Olsen siegen in Markelo
Vor 8000 Zuschauern erwies sich das Sandrennen im niederländischen Markelo eine Woche vor dem GP-Highlight in Valkenswaard als perfekte Generalprobe. Wie erwartet machten in den beiden Klassen MX1 und MX2 die Topfavoriten das Rennen.
In der großen Klasse dominierte der schnellste Sandfahrer der Welt Jeffrey Herlings (NL/KTM) beide Endläufe vom Startgatter bis zum Ziel, gab dem Zweiten Gautier Paulin (F) jeweils mehr als 25 Sekunden Strafzeit mit.
Nach Rennschluss war der holländische Superstar und WM-Spitzenreiter entsprechend optimistisch. «Es war gut heute, eine schöne Vorbereitung auf Valkenswaard kommendes Wochenende», meinte Herlings. «Wie in Argentinien habe ich mich stark gefühlt und das gibt Sicherheit für den Rest der Saison.»
Hinter Herlings und Paulin sortierten sich die weitere GP-Konkurrenz wie an der Nadelschnur gezogen ein. Max Anstie, Romain Febvre und Shaun Simpson komplettierten die Top-5, als Sechster folgte mit Glenn Coldenhoff der zweite holländische Sandspezialist.
Aus deutscher Sicht hatten es der Sarholz-KTM-Pilot Stefan Ekerold und Markenkollege Jeremy Sydow (WZ Racing) wie erwartet nicht leicht, sowohl gegen schwere Konkurrenz als auch mit der äußerst anspruchsvollen Strecke. Am Ende des Tages punkteten beide, MX1-Pilot Ekerold finishte auf Platz 21 und Teenager Jeremy Sydow in der MX2-Klasse auf Position 25.
In der kleinen Klasse war zumindest im ersten Endlauf der Sieg hartumkämpft. Im Ziel setzte sich der lange Däne Thomas Kjer-Olsen mit nur einer Sekunde Vorsprung auf den Südafrikaner Calvin Vlaanderen durch. Für den letzten verbliebenen gesunden Honda-Werkspiloten wurde aber der zweite lauf zum Fiasko.
Vlaanderen stürzte vor der Startkurve nach einem unfairen Manöver des Briten Ben Watson. Über den Zustand des HRC-Fahrers gibt es noch keine verlässlichen Meldungen. Nach dem unfreiwilligen Ausscheiden von Vlaanderen war der Weg frei zum zweiten Laufsieg für «TKO». Damit ging die Tageswertung mit Maximalpunktzahl an den Husky-Piloten, dahinter belegten Jed Beaton (AUS) und Davy Pootjes (NL) die Podiumsplätze.
Bei einem weiteren heftigen Sturz verletzte sich die dänische EM-Hoffnung Mikkel Haarup im zweiten Rennen ebenfalls. Der junge Pilot vom Team Ice One Racing Husqvarna brach sich nach ersten Informationen das Schlüsselbein, das dürfte das Aus für den Auftakt der 250er-EM in Red Sands (E) in zwei Wochen bedeuten.