Stefan Everts: Weitere Amputationen
Stefan Everts hat die Folgen seiner Malariainfektion noch immer nicht überwunden
Aus Belgien erreichen uns wieder schlechte Nachrichten: Der Gesundheitszustand des zehnfachen Motocross-Weltmeisters Stefan Everts nach seiner überstanden geglaubten Malariainfektion hat sich erneut verschlechtert. Er musste in der Uniklinik Leuven erneut operiert werden und wieder wurden ihm zwei Zehen am rechten Fuß entfernt.
Eine Folge der Malaria war die mangelhafte Durchblutung der Finger und Zehen. Die Finger haben sich gut erholt, aber die Füße bereiteten immer wieder neue Probleme und wurden so schlecht durchblutet, dass sie regelrecht abstarben und deshalb amputiert werden mussten.
Insgesamt wurden Evert nun bereits 8 Zehen abgenommen. Auch der rechte Fuß, der bereits keine Zehen mehr hatte, musste wegen einer neuerlichen Infektion ebenfalls operiert werden.
«Es hört einfach nicht auf», stöhnt Everts, der seine anhaltenden Schmerzen permanent mit Schmerzmitteln stillen muss. «Ich bin jetzt seit fast einem Jahr in Problemen. Ich kann immer noch nicht ohne Schmerzmittel leben und will dieses Durcheinander endlich loswerden. Ich kann mir kaum noch ein normales Leben vorstellen. Jeden Tag erlebe ich das gleiche Theater: Aufstehen, das Elend mit diesen Zehen ertragen und immer wieder diese ständigen Schmerzen. Und am Ende führt das immer zu einer neuen Operation. Das ist fast schon zur Gewohnheit geworden.»
Am kommenden Wochenende plante Everts mit seiner Familie eine Urlaubsreise nach Thailand, die er wegen der OP absagen musste. «Ein weiterer Wermutstropfen, denn wir haben uns alle sehr darauf gefreut und wollten ein wenig Abstand gewinnen. Es ist nicht nur eine harte Prüfung für mich, sondern auch für Kelly und die Kinder. Wir werden alle auf eine harte Probe gestellt.»
Trotz der immer wieder neuen Rückschläge bleibt Everts die Kämpfernatur, die ihn zum erfolgreichsten Motocrossfahrer aller Zeiten gemacht hat. «Ich gebe nicht auf. Ich war während meiner Karriere ein Kämpfer und ich werde auch immer ein Kämpfer bleiben.»