MotoGP: Knalleffekt bei KTM

Max Nagl (KTM): «Dalečín war ein Super-Konzept»

Von Thoralf Abgarjan
Max Nagl fühlte sich in Dalečín sichtlich wohl

Max Nagl fühlte sich in Dalečín sichtlich wohl

Das Konzept der Zuschauersektoren hat sich in Dalečín bewährt und sollte Schule machen. Bei der Auftaktveranstaltung der tschechischen Meisterschaften kam es zu vielen Unfällen, die das medizinische Personal forderten.

Die Auftaktveranstaltung auf der früheren WM-Strecke im tschechischen Dalecín sollte Schule machen, findet MX1-Sieger Max Nagl (KTM). «Die Organisation war perfekt. Alle Zuschauer haben sich an die Vorschriften gehalten und das Konzept der Zuschauersektoren hat hervorragend funktioniert», erklärt der Weilheimer.

Wäre das Konzept auch für die WM denkbar: «Auf jeden Fall. Ich kann nur hoffen, dass das die Verantwortlichen mitbekommen haben. Die Strecke war eine tolle Naturstrecke. Nur das Fahrerlager war sicherlich für heutige Anforderungen nicht groß genug, wenn die Teams mit ihren Trucks anreisen.»

Dass es allerdings auch ohne überdimensionale Trucks geht, hat gerade auch das letzte Wochenende gezeigt: KTM entsandte sein gesamtes MX2-Werksteam mit einem Sprinter. Es fehlte den Fahrern an nichts und sie waren schnell wie immer. Leere Hospitalities im Paddock vor riesigen Sattelschleppern braucht niemand! Und schon gar nicht, wenn es um die Frage geht, ob es Rennen gibt oder nicht.

Überschattet wurden die Rennen leider von mehreren teils schweren Unfällen. Wie Max Nagl gegenüber SPEEDWEEK.com berichtete, musste der Rettungshubschrauber sogar dreimal gerufen werden. Bislang war von zwei Einsätzen die Rede. Die schwersten Unfälle ereigneten sich im MX2-Rennen, bei den Veteranen und dem Frauenrennen. Auch im MX1-Lauf kam es zu schweren Stürzen, die allerdings keinen Rettungshubschraubereinsatz erforderten. Der Grund für die Absage des zweiten MX1-Laufes waren schließlich Sicherheitsbedenken. Das medizinische Personal war an der Strecke bereits so ausgelastet, dass man die Sicherheit der Fahrer im Falle weiterer Unfälle nicht hätte garantieren können.

Max Nagl bleibt in dieser Woche in der tschechischen Republik und wird am Dienstag ein Fahrtraining für tschechische Fahrer durchführen. Am Mittwoch sind Sponsorentermine für sein tschechisches Haas-Team geplant. Am Donnerstag wird er mit seinem slowakischen Schützling Richard Sikyna und dem Schweizer Kevin Bruhmann eine weitere Trainingssession absolvieren und am kommenden Wochenende geht es in Kaplice in die zweite Meisterschaftsrunde. Wird das KTM-Werksteam wieder dabei sein? «Ich weiß es nicht genau, aber ich könnte es mir vorstellen», meint Nagl. «Sie bleiben auch gleich hier im Lande und werden trainieren, also werden sie das Rennen sicherlich auch fahren.»

Nagl hinterließ in Dalecín einen hervorragenden Eindruck. «Ich bin in sehr guter Verfassung, denn ich habe in den letzten Monaten intensiv trainiert. Mir geht es gut und ich freue mich schon auf die kommenden Rennen.»

Gesamtergebnis MX1 Dalecín:
1. Max Nagl (GER), KTM
2. Pascal Rauchenecker (AUT), KTM
3. Václav Kovár (CZ), KTM
4. Martin Krc (CZ), KTM
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8. Lucas Neurauter (AUT), KTM
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19. Stefan Frank (GER), Honda

 

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