Vincent Bereni: «Es war ein großer Tag für Triumph»
«Über viele, viele Monate hinweg wurde so viel Arbeit in dieses Projekt investiert und es ist etwas ganz Besonderes, jetzt wieder Rennen zu fahren», erklärte Triumph Team Manager Vincent Bereni nach dem ersten Vorsaisonrennen im spanischen Talavera, wo beide Triumph-Werksfahrer auf Anhieb das Podium hinter Sieger Lucas Coenen (Husqvarna) erreichten. Bereni agierte ab 2014 als 'technical manager' im früheren KRT-Werksteam. Er dürfte auch den Deal mit Clement Desalle als Triumph-Testfahrer eingefädelt haben, denn bis zu seinem Karriereende 2020 war der Belgier als Kawasaki-Werksfahrer unter Vertrag. Bereni steht nun mit Triumph vor einer neuen Aufgabe: «Ich denke, wir können sagen, dass dies ein großer Tag für uns und unser neues Motorrad war.»
Sowohl beim US-Supercross in Detroit als auch in Riola kamen die Piloten gut aus dem Startgatter. «Wir können viel Positives mitnehmen und die Teilnahme an diesem Vorsaison-Event hilft uns einzuschätzen, wo wir insgesamt stehen. Mikkel hatte drei tolle Starts und hat in allen Rennen hart gekämpft. Camden Mc Lellan hatte von Beginn an ein wenig zu kämpfen, also haben wir an dieser Stelle noch einiges zu tun. An diesem Wochenende drehte sich alles um Rennen, Lernen und um die Verbesserung der Abläufe. Ich bin froh, dass wir das geschafft haben. Jetzt gehen wir wieder an die Arbeit und freuen uns darauf, in zwei Wochen in Frankreich wieder Rennen zu fahren.»
Der nächste Europa-Auftritt von Triumph wird am 18. Februar in Sommières (Frankreich) stattfinden.
Ian Kimber ist Leiter des Offroad-Programms von Triumph Motorcycles: «Mikkel und Camden haben gezeigt, wie wohl sie sich auf dem Motorrad fühlen und wie schnell sie sich daran gewöhnt haben, sodass sie sofort ihr Renntempo erreicht haben und um Podiumsplätze kämpfen können. Es war ein wirklich vielversprechender Start in Spanien und bildet eine gute Grundlage für die Vorbereitung der Saison.»
Bei aller Euphorie im Team über das Ergebnis muss jedoch auch festgehalten werden, dass Lucas Coenen im ersten Lauf mit einem Vorsprung vom 31 Sekunden und im zweiten Lauf mit 18 Sekunden Vorsprung gewonnen hat und in Spanien kaum weitere Hochkaräter aus der MX2-WM am Start standen. Insofern ist P6 von Jalek Swoll in Detroit schon sehr viel aussagekräftiger als das Vorsaisonrennen in Europa. Aber auch Swoll profitierte in Detroit von den Ausfällen großer Namen, die sich schon am Start zerlegt hatten: Deegan, Vialle, McAdoo und Hammaker gehören zum engeren Favoritenkreis und spielten nach ihrem Startcrash in diesem Rennen keine Rolle mehr. In den USA dürften für Triumph bei realistischer Betrachtung Top-10-Plätze drin sein, aber auch das ist für einen Neueinsteiger mehr als respektabel.