MotoGP: Für KTM hätte es anders kommen können

Spendenaktion für schwer verletzten Dominic Fischer

Von Thoralf Abgarjan
Nach einem schweren Unfall beim Finale der Classic-EM in Culitzsch musste der Sieger des ersten Laufs der Super-EVO-Klasse, Dominic Fischer, reanimiert werden. Schlimmste Befürchtungen haben sich nun bewahrheitet.

Dominic Fischer dominierte bei den Classic Europameisterschaften in Culitzsch auf seiner Zweitakt-Honda CR 250 die Rennen der Klasse Super EVO. Seine Scrubs und Whips ließen die Zuschauer vergessen, dass es sich hier um ein Classic-Rennen handelte.

Der 35-Jährige gewann den ersten Lauf souverän. Auch im zweiten Rennen übernahm er die Führung, fiel aber am Ende durch einen kleinen Sturz auf Platz 2 zurück und wollte auf den letzten Metern unbedingt noch den Lauf- und Tagessieg holen. Auf der Highspeed-Passage vor der Boxengasse und den Tribünen geriet er ins Rutschen und verlor an der Auffahrt zu dem nachfolgenden Table die Kontrolle über sein Motorrad. Er sprang unkontrolliert ab und landete neben der Strecke, wo er regungslos am Boden liegenblieb.

Während der Siegerehrung herrschte eine gedrückte Stimmung, denn es brauchte eine gefühlte Ewigkeit, bis Dominic stabil genug war, um mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Zwickau ausgeflogen zu werden. Wie erst jetzt bekannt wurde, musste Dominic sogar mehrmals reanimiert werden.

Bald wurde klar, dass er sich eine schwere Verletzungen der Wirbelsäule mit Brüchen des zweiten und dritten Halswirbels zugezogen hatte. Dominic musste künstlich beatmet werden. In den ersten Tagen gab es die Hoffnung, dass die Lähmungserscheinungen durch die Schwellungen am Spinalkanal verursacht waren und das Rückenmark selbst nicht beschädigt wurde. Diese Hoffnung bestätigte sich leider nicht.

Bei der ersten OP am Montag nach dem Rennen wurde zunächst die Halswirbelsäule stabilisiert. Bei einer weiteren Operation am Donnerstag wurden Hüftknochen in die verletzten Wirbel eingesetzt.
Nachdem die Lähmungserscheinungen auch nach Tagen nicht nachließen, wurde allmählich klar: Dominic muss weiterhin künstlich beatmet werden. Dafür musste ein Luftröhrenschnitt erfolgen.

Eine Woche nach dem Unfall ist Dominic wieder bei vollem Bewusstsein und hat sein Schicksal realisiert. Er ist in ein Querschnitt-Zentrum nach Halle (Saale) verlegt worden, wo er weiterhin auf der Intensivstation liegt.

Um Dominic Fischer zu unterstützen, wurde von seinen Freunden ein Crowdfunding-Aktion gestartet. Es geht um die anstehenden Zusatzkosten für den Umbau der Wohnung, sowie Physiotherapien usw.

Im Namen aller Leser von SPEEDWEEK.com senden wir von dieser Stelle aus die besten Genesungswünsche. Dominic Fischer, die Familie und alle Freunde brauchen jetzt viel Kraft für den wohl schwersten Kampf seines Lebens.

Eine Spende kann per Paypal, Google Pay, Klarna oder Überweisung erfolgen.

Zur Crowdfunding-Seite für Dominic Fischer.

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