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Markus Schiffer wollte weiter MX-WM fahren

Von Harald Englert
Marcus Schiffer

Marcus Schiffer

Marcus Schiffer feierte 2012 seine erfolgreichste Saison. Zwei deutsche Titel wurden zusätzlich mit der Mannschafts-WM gekrönt.

Anfang des Jahres überwog bei Marcus Schiffer noch der Frust über die geplatzten WM-Träume. Der Frechener hatte eigentlich fest damit gerechnet, eine weitere Saison in der Motocross-MX1-WM bestreiten zu können. Aufgrund der hohen Kosten hatte sein Team jedoch entschieden, den Fokus auf die nationalen Meisterschaften zu legen.

«Manchmal muss man einen Schritt zurück machen, um vorwärts zu kommen», beschreibt Schiffer die Situation zurückblickend. «Ich war natürlich enttäuscht, weil ich den Drang habe, mich immer mit den Besten messen zu wollen, und die fahren nun mal in der Motocross-WM.»

«Im Nachhinein gesehen hat es mir wohl gut getan», räumt der Mannschafts-Weltmeister ein. «Ich hatte ein extrem gutes Jahr, konnte beide deutschen Titel holen, um die ich gekämpft habe, und erlebte schliesslich bei der Mannschafts-WM in Lommel die Krönung meiner Karriere.»

«Der WM-Titel ist absolut unfassbar», meint Schiffer begeistert. «Ich denke, ich habe es immer noch nicht richtig realisiert, dass ich Weltmeister bin. In Lommel vor all den Fans auf dem Podium zu stehen, war unglaublich. Das kann man mit Worten gar nicht beschreiben.»

Wirklich geändert hat sich für den 25-Jährigen durch den Titel allerdings nichts. «Mein Leben läuft genau so wie vorher auch», lacht der ADAC-MX-Masters-Champion. «Es gab weder Anfragen von grossen Medien, noch erreichten mich Angebote von guten WM-Teams.»

«Es gab natürlich Angebote von deutschen Teams, auch Anfragen für die WM», bestätigt Schiffer. «Wir haben kurz darüber nachgedacht und uns schliesslich dazu entschieden, den Weg weiter zusammen mit Suzuki zu beschreiten. Die Zusammenarbeit läuft gut, mein Material ist super, das haben nicht zuletzt meine Erfolge bewiesen.»

Der Frechener hat mit Suzuki International Europe einen Vertrag für die nächsten beiden Jahre unterschrieben und will seine diesjährige Erfolgsgeschichte fortsetzen. «Hauptaugenmerk werden die Titel beim Masters und der Open-DM sein. Ansonsten will ich möglichst viele Rennen gegen schnelle Konkurrenz fahren, also ein paar WM-Läufe in der Nähe und gut besetzte freie Rennen. Das ist eminent wichtig, um das eigene Tempo hoch zu halten. Bezüglich der WM-Rennen werden wir situationsabhängig entscheiden, was Sinn macht und was nicht», zeigt sich der Mann mit Startnummer 287 einsichtig.

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