Bradley Smith: «2016 das Pech von drei Jahren»
Bradley Smith auf der Tech3-Yamaha
Bradley Smith betonte 2016 immer wieder, dass es bei ihm zu viel Zeit in Anspruch nahm, sich auf die Eigenheiten der neuen Einheitsreifen von Michelin einzustellen. Ein weiterer Faktor für die Schwierigkeiten des Briten war die Tatsache, dass die 2015er-Yamaha M1, die Smith in dieser Saison im Tech3-Team einsetzte, noch für die Bridgestone-Reifen entwickelt worden war. «Abgesehen von den Regeländerungen war dies eines der Jahre, in dem nichts richtig lief. Schon in Argentinien standen uns am Sonntag die falschen Reifen zur Verfügung, in Austin stürzte ich, da ich von Cals Crash abgelenkt wurde. Zudem hatten wir mehr technische Probleme mit dem Bike als üblich. Das waren Probleme, die wir noch nie zuvor erlebt hatten.»
«Als wir dann zur Saisonmitte alles auf die Reihe zu bekommen schienen, hatte ich den Unfall, der mich für drei Rennen außer Gefecht setzte.» Smith sollte dem Yamaha Austria Racing Team helfen, den Titel in der Endurance-Weltmeisterschaft sicherzustellen, doch der Brite stürzte bereits im freien Training in der Motorsport Arena Oschersleben schwer.
Der MotoGP-Pilot zog sich schwere Bänderverletzungen im rechten Knie zu, die ihn auch bei seinen ersten KTM-Testfahrten im November noch einschränkten. «In den drei Jahren zuvor sah man eine stetige Verbesserung bei mir. Zwei Jahre ging ich den richtigen Weg und erlebte 2015 dann ein perfektes Jahr. 2016 hatte ich dann das Pech von drei Jahren auf einmal. Es war also nicht nur eine Sache, sondern viele Faktoren kamen zusammen. Zumindest wurde mein Charakter dadurch gestärkt», versicherte Smith gegenüber «crash.net».
Denkst du, dass sich die technischen Veränderungen und die neuen Einheitsreifen auf die Tech3-Yamaha mehr auswirkten als auf die übrigen Bikes? «Die Yamaha war ein sehr gut entwickeltes Motorrad, das aber mehr um die Bridgestone-Reifen herum verfeinert wurde als die anderen Bikes. Vielleicht lag es daran, wie gut das Paket 2015 funktioniert hatte. Alle Elemente haben so gut zusammengepasst, dass uns die Änderungen 2016 vielleicht mehr getroffen haben. Wir haben versucht, dasselbe Bike mit den neuen Michelin-Reifen zu verwenden. Ich war 2015 in einem sehr guten Flow und hatte ein hervorragendes Gefühl, aber mit den Michelin-Reifen konnte ich dieses Gefühl nicht erreichen. Das hat mich mehr betroffen als die anderen Jungs. Wenn ich 2015 nicht so ein gutes Gefühl gehabt hätte, dann wäre es mir 2016 vielleicht leichter gefallen, aber ich suchte immer nach diesem Gefühl aus dem letzten Jahr und fand es nicht. Ich konnte nicht zurück. Was ihr dann alle gesehen habt, war dieses Problem in Kombination mit dem ganzen Pech, das ich hatte.»