Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

MotoGP-Crashs 2016: Gelbe Karte für Michelin

Von Manuel Pecino
Die Michelin-Reifen sorgten für viele Stürze

Die Michelin-Reifen sorgten für viele Stürze

Die MotoGP-Ankunft von Michelin wurde von der Sorge begleitet, dass die neuen Reifen die Sturzstatistik in die Höhe treiben werden. Die Befürchtungen haben sich bewahrheitet, wie der Blick in die Zahlen verrät.

Schon während der Michelin-Tests 2015 liess sich erahnen, dass die neuen Reifen der MotoGP-Stars in diesem Jahr für viele Stürze sorgen würden. Und was sich im vergangenen Jahr ankündigte, hat sich in dieser Saison bewahrheitet, wie die aktuellen Zahlen verraten. Und die Statistik lügt nicht.

Michelin behauptet zwar, dass die Anzahl der Stürze, die sich in dieser Saison ereignet haben, grundsätzlich nicht stark von der 2015er-Statistik abweiche. Doch die Dorna-Zahlen offenbaren: 2015 wurden 215 Stürze gezählt, 2016 waren es deren 288. Das ist eine Steigerung von satten 34 Prozent!

Das ist eine bemerkenswerte Zahl, auch wenn man natürlich nicht vergessen darf, dass auch in den unteren WM-Klassen mehr Stürze gezählt wurden. Und da rüstet nicht Michelin die Teams aus, sondern Dunlop. Allerdings hat sich die Sturzstatistik in der Moto3 und in der Moto2 nicht so deutlich verändert wie in der MotoGP-Klasse. Wenn man alle drei Klassen zusammenzählt, dann kommt man in diesem Jahr auf 1062 Stürze, das macht im Schnitt 54 Crashs pro GP-Wochenende. 2015 stiegen die WM-Piloten noch 976 Mal ab.

Eine Rolle dürfte auch das Wetter gespielt haben, denn es gab gleich mehrere Rennwochenenden, an denen die Bedingungen schwierig waren, etwa in Australien, den Niederlanden, Deutschland, Grossbritannien und auch in Tschechien. Doch selbst wenn man die beiden Rennen wegzählt, die am schlimmsten betroffen waren, sprechen die Zahlen noch gegen Michelin.

Die meisten Crashs ereigneten sich übrigens auf Phillip Island. 90 Stürze wurden am Wochenende in Australien gezählt, was den WM-Lauf zum zweiten Rennen neben dem 2014er-GP von Misano macht, an dem seit 2011 eine grössere Anzahl von Zwischenfällen verzeichnet wurde.

Auch in Deutschland und Japan ereigneten sich mit über 80 Stürzen viele Crashs, in Assen waren es immerhin 79 Stürze. Am wenigsten passierte hingegen in Misano und auf dem Red Bull Ring, wo nur 34 Stürze gezählt wurden.

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