Marc Márquez: Schlechte Angewohnheit durch Dirt Track
Marc Márquez ist auch beim Dirt Track schnell unterwegs
Am heutigen Samstag findet das «Superprestigio Dirt Track» 2016 in der Sant Jordi Arena in Barcelona statt. Zahlreiche MotoGP-, Superbike- und Offroad-Stars werden sich auch 2016 wieder bei diesem Event messen. 2014 entschied MotoGP-Weltmeister Marc Márquez das Superprestigio-Finale für sich. Er besiegte AMA Flat Track-Meister Jared Mees. Im letzten Jahr musste sich Márquez nur knapp Brad Baker geschlagen geben, dem AMA Flat Track Champion von 2013. Nun will Márquez Revanche.
Nach einer ersten Testsession am Freitag in der Sant Jordi Arena erklärte Marc Márquez: «Es ist mir eine Freude, auch bei der vierten Ausgabe des Superprestigio dabei zu sein. Ich trete hier gegen zehn Weltmeister und die besten Fahrer aus Amerika an. Auch der Spanische Flat Track-Champion ist hier. Nachdem ich den MotoGP-Titel gewonnen habe, wäre es wohl normal, auf die Malediven zu fliegen und zu entspannen. Aber ich habe eine sehr große Leidenschaft für Dirt Track, Offroad und Motorräder allgemein. Der letzte Monat war etwas verrückt, weil ich bei vielen Events war, nochmal nach Japan reiste und nun wieder hier bin. Doch vor all den Fans und mit so vielen Champions zu fahren, macht dies zu einem großartigen Event. Es ist eine hervorragende Show. Wir alle genießen die Atmosphäre, doch jeder von uns will auf das Podest.»
Márquez absolvierte vor dem Superprestigio bedeutend weniger Trainingstage als noch 2015. Warum? «Ja, um ehrlich zu sein, war dies das Jahr, in dem ich bisher am wenigsten Dirt Track trainiert hab. Denn im letzten Jahr bin ich sehr viel gefahren, bemerkte dann aber auf dem MotoGP-Bike Angewohnheiten aus dem Dirt Track, die sich nicht gut auswirkten. In der letzten Woche fuhr ich nochmal drei Tage und bekam wieder ein gutes Gefühl. Du lernst in jedem Jahr beim Set-up dazu, denn ich erfahre immer mehr über die Bikes von Brad [Baker] und Jared [Mees]. Es ist sehr schade, dass Jared verletzt ist und nicht teilnehmen kann. Das Level der Bikes und der Fahrer sind in diesem Jahr höher. Doch auch meine Rundenzeiten sind schneller und ich bin konkurrenzfähig», ist der MotoGP-Star überzeugt.
Kannst du Brad Baker in diesem Jahr besiegen? «Ich weiß es nicht. Natürlich werde ich es versuchen. Natürlich wollen alle die Show genießen, doch wir alle wollen gewinnen. Ich werde es versuchen. Der Start ist alles, du musst auch Glück haben. Überholen ist sehr schwierig, vor allem wenn deine Gegner auf einem ähnlichen Level fahren. Du brauchst einen guten Start, musst hart kämpfen und einen guten Speed halten. Beim Test waren zwei oder drei Jungs etwas schneller als ich, der Konkurrenzkampf wird hart. Bei diesen Rennen ist am Ende immer derjenige der beste Fahrer, der als Erster ins Ziel kommt – nicht der Schnellste.»
Auch Marcs Bruder Alex wird am Superprestigio teilnehmen. «Ich bin froh, in diesem Jahr wieder dabei zu sein. Meiner Meinung nach ist das Niveau nun höher, alle Fahrer haben sich verbessert», versicherte Alex Márquez. «Beim Training hatte ich ein paar Probleme, doch am Freitag fühlte ich mich nicht schlecht auf dem Bike. Alle sagen, dass wir zum Spaß hier sind. Das ist auch wahr, aber gleichzeitig will jeder gewinnen. Ich will es genießen, aber auch konkurrenzfähig sein. Ich freue mich, gegen die Top-Fahrer zu fahren.»
Mit Marcel Schrötter und Jesko Raffin gehen auch zwei deutschsprachige GP-Piloten in Barcelona an den Start.
Im Superfinale treten die Top-4 der Superprestigio-Kategorie gegen die Top-4 der Open-Kategorie (Offroad-Profis) an. Die freien Trainings zum «Superprestigio Dirt Track» starten am 17. Dezember um 11 Uhr, um 12:45 Uhr folgt das Qualifying. Die Rennen werden zwischen 18:30 Uhr und 21:11 Uhr gestartet. Anders als 2015 ist in diesem Jahr keine Übertragung des Events auf Eurosport geplant. Livestreaming und Livetiming werden jedoch unter http://dtxbarcelona.com/live-streaming zur Verfügung stehen.