MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Livio Suppo (Honda): Sponsor-Situation ist schwierig

Von Günther Wiesinger
Livio Suppo

Livio Suppo

Hat die attraktive, spannende und abwechslungsreiche MotoGP-Saison 2016 neue Sponsoren für die Teams angelockt? Honda-Manager Livio Suppo verneint, das Problem sei ungelöst, sagt er.

Die attraktive MotoGP-Weltmeisterschaft 2017 mit neun unterschiedlichen Siegern und vier siegreichen Werken (Honda, Yamaha, Ducati und Suzuki) sorgt für stabile Verhältnisse, jetzt habe alle Teams und Werke neue Fünf-Jahres-Verträge bis Ende 2021 unterschrieben. Dadurch kann auch die Dorna den Veranstaltern, TV-Anstalten und Werbepartnern konstante Qualität anbieten.

Die Dorna lässt ja von ihren Einnahmen rund 50 Millionen wieder an die Teams und Werke fließen. Und den Löwenanteil erhalten die Werke und Teams in der Königsklasse.

Zur Erinnerung: Die Kundenteams werden ab 2015 fünf Jahre lang mit 2,8 Millionen Euro pro Fahrer und Saison entschädigt.

Gleichzeitig werden die Leasingkosten pro Fahrer und Saison mit 2,2 Millionen gedeckelt. Kein Wunder, wenn sich im letzten Jahren etliche Teams von Forward bis Pons für einen Fixplatz interessierten. Mit gebrauchtem Material (Ducati verlangt für 2 Jahre alte Bikes nur 1 Million Euro an Leasingkosten) und billigen Fahrern könnte man in diesem System mit Gewinn aussteigen...

Aber die Dorna trennte sich von allen schwachen Teams wie PBM, AB Motoracing, Forward und IodaRacing und übergab lieber den Werksteams von Suzuki und KTM je zwei Plätze. Das Aprilia-Werksteam hat sich in einem Vier-Jahres-Deal mit Gresini Racing verbündet bis Ende 2018 und als einziger Hersteller keinen eigenen Platz.

Aber viele neue Sponsoren drängen trotzdem nicht in die MotoGP-Klasse. Die glorreiche Zeit der Zigarettenfirmen ist vorbei.

«Das geht nicht von heute auf morgen. Aber wenn wir eine interessante, spannende Meisterschaft haben, steigen theoretisch die TV-Quoten, dadurch steigt theoretisch das Interesse von potenziellen Sponsoren», sagt Repsol-Honda-Teamprinzipal Livio Suppo. «In Wirklichkeit ist es jedoch momentan nicht so. Die Sponsorship-Situation ist nicht nur in der MotoGP-WM schwierig. Das ist in allen Sportarten so. Aber wir haben ein gutes Produkt, das sollte hilfreich sein. In der Formel 1 haben sie momentan größere Probleme als wir... Denn seit Jahren dominiert dort eine einzelne Marke, nur Mercedes und Red Bull haben 2016 Rennen gewonnen, also ist diese Serie sicher weniger attraktiv. Aber wir haben keinen Grund zur Zufriedenheit. Auch in der MotoGP ist die Situation nicht ideal. Und es wird keine einfache Lösung dieses Problems geben.»

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