Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Roberts, Rossi & Márquez: Dirt Track als Geheimwaffe

Von Sharleena Wirsing
Marc Márquez setzte sich beim «Superprestigio Dirt Track» schon mehrfach gegen Offroad-Profis durch

Marc Márquez setzte sich beim «Superprestigio Dirt Track» schon mehrfach gegen Offroad-Profis durch

Dirt Track ist ein beliebtes Training unter den GP-Stars. Seit dem Sieg von Marc Márquez beim Superprestigio in Barcelona ist der Offroad-Spaß wieder in aller Munde. Kenny Roberts, Valentino Rossi und Márquez schwärmen.

Beim «Superprestigio Dirt Track» in Barcelona siegte Marc Márquez 2016 bereits zum zweiten Mal. «Es ist natürlich Teil meines Trainings, seit ich ein Kind bin, fahre ich Dirt Track», bestätigt Marc Márquez gegenüber «motogp.com». «Ich lernte so, das Gas und die Slides am Kurveneingang besser zu kontrollieren. Auch mit dem MotoGP-Bike setze ich das Hinterrad ein, das gehört zu meinem Fahrstil. Beim Dirt Track lenkst du mit dem Hinterrad. Obwohl es komplett verschiedene Bikes sind, ist das Feeling der Slides und Grip ist ähnlich.»

«Dirt Track zeigte, dass bei mir sehr viel natürliches Talent vorhanden ist», erinnert sich heute 64-jährige Kenny Roberts, der 1978, 1979 und 1980 den 500-ccm-Titel gewann. «Ein Motorrad, das außer Kontrolle ist, kontrolliert zu fahren. Das lernst du beim Dirt Track. Als ich im Rennsport auf Asphalt besser wurde, habe ich begonnen, meinen Dirt Track-Stil auf die Straße zu übertragen. Nach und nach veränderten unterschiedliche Dinge, wie auch das Knie auf dem Boden, den Rennsport. Wenn du zu viel slidest, ist das nicht gut. Doch wenn du überhaupt nicht slidest, dann ist das auch nicht gut. Du musst lernen, einen Mittelweg zu finden.»

«Es ist großartig und ein sehr gutes Training», bestätigte Valentino Rossi, der mit dem AMA Flat Track-Meister Brad Baker in Tavullia trainierte, bevor der Amerikaner zum Superprestigio nach Barcelona reiste. «Wir haben diesen Sport nicht entdeckt, es waren die Amerikaner. Wir haben aber von der Generation der Fahrer aus den 70ern und 80ern gelernt, die so trainiert haben. Es ist sehr gut, um das Hinterrad beim Beschleunigen kontrollieren zu lernen. Dieses Training hilft aber auch bei der Kontrolle der Front. Darum ist es für uns so gut geeignet.»

Der fünffache 500-ccm-Weltmeister Mick Doohan weiß: «Dirt Track hilft dir dabei, ein Gefühl für Slides und die Bewegungen eines Motorrads aufzubauen. Ich hatte in Linkskurven einen anderen Fahrstil als bei Rechtskurven. Das kam sicher von vielen Jahren Dirt Track.»

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