Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Jorge Lorenzo: «Ducati wie Ferrari auf zwei Rädern»

Von Frank Aday
Jorge Lorenzo auf der Ducati Desmosedici beim Valencia-Test

Jorge Lorenzo auf der Ducati Desmosedici beim Valencia-Test

«Ich muss mich körperlich besser vorbereiten, denn das Fahren dieses Bikes ist ziemlich anstrengend», ist Jorge Lorenzo nach seinem ersten Ducati-Test bewusst. Trotzdem ist der Spanier für 2017 sehr zuversichtlich.

Nach neun Jahren, 44 Siegen und drei MotoGP-Titeln verlässt Jorge Lorenzo Yamaha, um sich in ein neues Abenteuer mit Ducati zu stürzen. Lorenzo durfte die Ducati nur beim Test nach dem Saisonfinale in Valencia fahren, einen weiteren Test ließ Yamaha nicht zu, denn sein Vertrag mit dem japanischen Werk endet erst am 31. Dezember 2016.

«Ich bin sehr aufgeregt, denn ich hatte in Valencia an zwei Tagen nach dem Rennen die Chance, mein neues Bike zu testen. Ich darf es bis Ende Januar aber nicht erneut fahren. Daher sind das für mich zwei lange Monate. Doch das ist auch gut, denn so habe ich etwas Freizeit und kann Urlaub machen. Aber nicht zu lange, denn ich muss mich körperlich besser als je zuvor vorbereiten, denn das Fahren dieses Bikes ist ziemlich anstrengend. Daher muss ich gut vorbereitet sein», erklärte Lorenzo gegenüber «crash.net».

«Es wird eine sehr spannende Herausforderung, ein aufregendes Jahr, denn fast kein Fahrer konnte zuvor mit der Ducati regelmäßig gewinnen – nur Casey Stoner. Mir das zu erkämpfen, wird eine gute Motivation sein.

Als Lorenzo seinen Vertag mit Ducati Mitte April unterzeichnete, hatten die Roten seit Stoners Abgang 2010 kein MotoGP-Rennen mehr gewonnen. Erst beim Österreich-GP auf dem Red Bull Ring konnte Andrea Iannone dann vor seinem Ducati-Teamkollegen Andrea Dovizioso siegen. Später gewann Dovizioso dann das Regenrennen in Sepang.

Als Lorenzo nach der Möglichkeit seines ersten Ducati-Siegs gefragt wurde, betonte er sofort, dass bisher nur fünf Fahrer 500-ccm- oder MotoGP-Titel mit zwei unterschiedlichen Herstellern einfahren konnten: Geoff Duke (Norton/Gilera), Giacomo Agostini (MV Agusta/Yamaha), Eddie Lawson (Yamaha/Honda), Valentino Rossi (Honda/Yamaha) und Casey Stoner (Ducati/Honda). «Das ist sehr wichtig, denn in der Geschichte der Weltmeisterschaft haben nur fünf Fahrer für zwei unterschiedliche Werke gewonnen – und nur einer mit Ducati.»

«Ducati ist auf gewisse Weise wie Ferrari auf zwei Rädern. Sie haben eine magische Aura, denn das Design ihrer Straßenmaschinen ist fantastisch. Mit diesem Hersteller zu gewinnen, wäre etwas Besonderes. Auch die Fans von Ducati lieben die Marke wahrscheinlich mehr als die Fahrer. Das ist bei anderen Herstellern nicht der Fall», meint Lorenzo.

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