Andrea Iannone: «Noch nicht mein ganzes Potenzial»
Andrea Iannone feierte 2016 beim Österreich-GP auf dem Red Bull Ring seinen ersten MotoGP-Sieg. In der nächsten Saison wird der 27-Jährige für Suzuki antreten. Er will den Sprung in die Elite der Königsklasse schaffen. Das bedeutet, konstant in den Kampf um das Podest eingreifen zu können. Dafür muss Iannone das Level von Marc Márquez, Valentino Rossi und Jorge Lorenzo erreichen.
Um das zu schaffen, muss Iannone seine Fehlerquote senken. 2016 räumte er seinen Teamkollegen Andrea Dovizioso im Kampf um Platz 2 in Argentinien ab, auch Jorge Lorenzo brachte der ungestüme Italiener zu Fall. Insgesamt blieb «The Maniac» bei zehn der 18 Rennen durch Stürze und Verletzungen punktelos, was WM-Rang 9 bedeutete. Bei den restlichen acht Rennen stand er vier Mal auf dem Podest.
Andrea, du willst 2017 und 2018 mit Suzuki um den MotoGP-Titel kämpfen?
Mit Sicherheit fahre ich aus diesem Grund in der MotoGP-Klasse. Es ist mir aber klar, dass das nicht einfach ist. Doch ich glaube, dass ich viel Talent habe, das ich noch nicht voll ausgespielt habe. In den letzten vier Jahren habe ich noch nicht mein gesamtes Potenzial gezeigt. Das hatte viele unterschiedliche Gründe. Doch ich kenne mein Talent, ich glaube an mein Können. Und ich glaube vor allem immer an mich.
Mit Alex Rins kommt ein junger und sehr schneller Rookie in das Suzuki-Team. Kann er dir schon im ersten Jahr gefährlich werden?
Noch nicht, aber Alex ist ein sehr guter Fahrer für Suzuki. Ich habe mit Suzuki über ihn gesprochen und meine Meinung geäußert. Ich bin sehr glücklich, dass er zu uns kommt. Ein junger, frischer und starker Fahrer bedeutet immer viel Motivation. In mir hat er einen erfahrenen Teamkollegen, er kann sicher im ersten Jahren von mir und meinen Daten lernen.
Glaubst du, dass es kein Problem ist, dass weder du noch dein Teamkollege Erfahrung mit der Suzuki haben?
Nein, warum? Für mich ist das bei einem Markenwechsel normal. Das ist mein Job.