Valentino Rossi: «Sechs Fahrer können gewinnen»
Valentino Rossi: «VR46-Fahrer sind eine einmalige Motivation»
Für Valentino Rossi beginnt am 26. März auf dem Losail International Circuit in Doha/Katar die 22. GP-Saison, seine 18. in der MotoGP-Klasse.
Er bestreitet die zwölfte Saison bei Yamaha, die Liebesbeziehung zwischen Valentino und der M1 soll 2017 mit dem zehnten WM-Titel gekrönt werden.
Aber Rossi ist sich bewusst: «Es wird nicht leichter, auch wenn mit Lorenzo, Iannone und Viñales starke Konkurrenten das Fabrikat und das Team gewechselt haben.»
Im Vorjahr haben wir in der «premier class» den Rekord von neun unterschiedlichen Gewinnern erlebt, dazu siegten vier verschiedene Fabrikate – Honda, Yamaha, Ducati und Suzuki.
Erwartet Rossi auch für 2017 so eine abwechslungsreiche Saison?
«Es ist nicht unmöglich, dass wir wieder so viel Abwechslung sehen», meint der Yamaha-Star und 114-malige GP-Sieger mit total 221 Podestplätzen bei 348 GP-Starts. «Aber neun verschiedene Sieger – das wird schwierig. Das war eine seltsame Geschichte – auf diesem Niveau. Aber für die MotoGP-Fans war das aufregend... Aber ich denke, es kommen in diesem Jahr mindestens sechs Fahrer für Siege in Frage.»
Rossi nannte seine Sieganwärter nicht, aber wir tippen mal auf: Márquez, Pedrosa, Viñales, Rossi, Lorenzo und Dovizioso. Iannone und Crutchlow rechnen sich freilich gewiss auch Siegchancen aus...
Seit einigen Jahren hat Rossi sein Offroad-Dirt-Track-Training verstärkt, auf seiner eigenen Ranch in Tavullia übt er meistens zweimal pro Woche. Wie sehr hat dieses Training seine Fahrkunst erhöht und ihn auf ein ähnliches Level wie Marc Márquez gebracht, der mit seiner Aggressivität 2013 neue MotoGP-Maßstäbe setzte?
Rossi: «Wir arbeiten in der VR46 Academy viel mit unseren jungen Fahrern. Das ist eine großartige Sache, eine einmalige Motivation. Und es ist natürlich eine tolle Sache, wenn man sich fahrerisch verbessern will. Wir kümmern uns intensiv um den Fahrstil und darum, wie man mit dem Motorrad umgehen muss. Aber für mich spielen die Fights eine bedeutendere Rolle. Wir matchen uns dauernd erbarmungslos. Da geht es um die Rundenzeiten, aber auch um die Rad-an-Rad-Kämpfe... Wir fighten Schulter an Schulter, es geht um Zentimeter, es geht sehr eng zu. Das ist sehr wichtig, um besser zu werden und zu verstehen, wie man sich in einem Zweikampf am besten verhält. Das ist die richtige Methode.»