Davide Brivio: Worüber man sich bei Suzuki sorgt
Beim letzten IRTA-Test in Katar klagte Suzuki-Pilot Andrea Iannone über mangelndes Feedback vom Vorderrad seiner GSX-RR und Chattering. Doch er versicherte: «Gegen Ende des Tests hatten wir einen Geistesblitz. Mit einem Mal verstanden wir ein wichtiges Problem.» Trotzdem erreichte der Italiener nur Platz 13 der kombinierten Zeitenliste mit 0,954 sec Rückstand auf die Bestzeit seines Vorgängers Maverick Viñales, der nun eine Yamaha pilotiert.
Auch Suzuki-Teammanager Davide Brivio ist besorgt: «Wenn wir uns die Zeiten anschauen, dann ist es schwierig, die Situation zu verstehen. In Katar erlebten wir Probleme, die Fahrer fanden kein Vertrauen zur Front, vor allem Andrea. Daran haben wir dann intensiv gearbeitet und es am Ende verbessert – für beide Fahrer. In der letzten Stunde fand Iannone etwas, das ihm ein besseres Gefühl vermittelte. Wir müssen aber ein paar Dinge noch am Rennwochenende prüfen, erst dann wissen wir, ob das Problem gelöst ist. Ich gebe zu, dass wir Probleme hatten, die uns davon abhielten, unser volles Potenzial zu zeigen. Doch wir haben auch einige Schwierigkeiten beseitigt. An einem Rennwochenende ändert sich aber alles. Dann können wir auch Antworten auf unsere Zweifel finden», erklärte Brivio gegenüber «GPone».
Wurden diese Probleme durch die Veränderungen der GSX-RR gegenüber 2016 verursacht? «Wir haben im November in Valencia einen guten Start hingelegt, dann wurden wir gegen Ende der Wintertests schwächer. Wir müssen die Daten genau analysieren und die Auswirkungen der Veränderungen am Bike verstehen. Wie ich schon sagte, in den Rennen wird es anders sein, das beste Set-up macht dann den Unterschied. Wessen Paket gut funktioniert, der ist erfolgreich, wir haben noch Arbeit vor uns. Sobald die Saison begonnen hat, werden wir einen genaueren Eindruck davon erhalten, wo wir stehen.»
Ob Andrea Iannone und Alex Rins in Katar mit der neuen Suzuki-Verkleidung mit integrierten Winglets antreten werden, steht noch nicht fest. «In dieser Woche analysieren wir in aller Ruhe die Daten und entscheiden dann über die endgültige Konfiguration der Maschine. Es wird keine Revolution sein, das Konzept bleibt gleich, wir entscheiden nur noch über letzte Details.»