Strafpunkte: Diese GP-Fahrer sind 2017 vorbelastet
Die Strafpunkte werden erst nach Ablauf von 365 Tagen gelöscht, daher tauchen einige Piloten bereits vor dem Saisonstart in Katar in der Liste der Sünder auf. Sobald ein Fahrer aber zehn Strafpunkte oder mehr gesammelt hat und ein Mal disqualifiziert wurde, werden die Strafpunkte umgehend von seinem Konto gestrichen.
Die Strafen für zu viele «Penalty Points» sehen folgendermaßen aus: Bei insgesamt vier Punkten muss der Sünder einmal vom letzten Startplatz losfahren. Bei sieben Strafpunkten wird ein Start aus der Boxengasse hinter dem Feld fällig. Wer innerhalb von 365 Tagen zehn Punkte sammelt, bekommt die rote Karte – er darf nicht am nächsten Rennen teilnehmen.
Andrea Iannone ist derzeit der Fahrer mit den meisten Strafpunkten auf dem Konto. Im letzten Jahr wurde Iannone in Argentinien am 3. April 2016 mit einem Strafpunkt belegt, als er seinen Ducati-Teamkollegen Andrea Dovizioso in der vorletzten Kurve noch überholen wollte, stürzte und seinen Teamkollegen mit sich riss. Dovizioso schob seine Ducati noch über die Ziellinie und wurde als 13. gewertet. Iannone wurde von der Race Direction beim nächsten Rennen in Austin in der Startaufstellung um drei Plätze zurückversetzt und erhielt einen Strafpunkt. In Barcelona brachte Iannone dann auch noch Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo zu Fall, was ihm am 5. Juni als Wiederholungstäter zwei Strafpunkte wegen «unverantwortlicher Fahrweise» einbrachte.
Aleix Espargaró, 2017 im Aprilia-Werksteam unterwegs, geht ebenfalls vorbelastet in die neue Saison. Der Spanier hat zwei Strafpunkte auf dem Konto, die er für überhöhte Geschwindigkeit in der Boxengasse erhielt. Dort sind nur 60 km/h erlaubt. Diese Punkte werden am 7. Mai und 23. Oktober 2017 gelöscht.
Ein weiterer MotoGP-Pilot, der zu den Sündern zählt, ist Danilo Petrucci mit einem Strafpunkt vom 14. August 2016 beim Österreich-GP. In der Moto2-Klasse haben Franco Morbidelli, Khairul Idham Pawi, Francesco Bagnaia und Simone Corsi vor dem Saisonstart 2017 bereits jeweils einen Strafpunkt auf dem Konto.
Niccolò Antonelli, der 2017 für Red Bull KTM Ajo in der Moto3-Klasse antritt, erhielt 2016 beim Japan-GP einen Strafpunkt. Ebenfalls einen Strafpunkt auf dem Konto haben Darryn Binder, Bo Bendsneyder, Enea Bastianini, John McPhee, Adam Norrodin und sogar der deutsche Moto3-Pilot Philipp Öttl. Sein Strafpunkt wegen des Missachtens einer roten Flagge wird am 21. Oktober 2017 gestrichen.