Bradley Smith: «KTM fühlt sich mehr wie mein Bike an»
Bradley Smith auf der Red Bull-KTM in Argentinien
Im zweiten MotoGP-Training von Argentinien stürzte Bradley Smith in Kurve 1 heftig. «Ich kam etwas weit raus in Kurve 1, das war nicht ideal. Aber am Morgen fehlten uns auf einer Strecke, auf der das Bike noch nie getestet wurde, nur 1,8 sec. Das war ziemlich cool. Das Bike fühlt sich nun mehr wie meines an. Insgesamt bin ich zufrieden», berichtete Smith, der am Freitag 2,597 sec auf die Bestzeit von Maverick Viñales einbüßte.
Auf seinen KTM-Teamkollegen Pol Espargaró fehlten dem Briten am Ende 0,442 sec. «Ich bin nicht Letzter und liege nicht so weit zurück. Das war ein guter Start», freute sich Smith. «Wir stehen also besser da, als am ersten Tag in Katar, wo wir zuvor getestet hatten. Das stimmt mich positiv, denn wir müssen noch grundsätzliche Dinge wie die Elektronik und das Getriebe verbessern. Vielleicht können wir sogar den weichen Hinterreifen für das Rennen einsetzen, denn am Freitag fuhr ich 29 Runden damit und legte am Ende noch gute Zeiten vor.»
Smith konnte sein Gefühl für die RC16 mitterweile deutlich verbessern. «Nun gehe ich raus und habe Vertrauen zum Bike, im Winter musste ich das immer erst aufbauen, denn oft fühlte sich irgendetwas seltsam an. Das Bike ist nun überall solide und sicher, es macht nichts Verrücktes. Trotz der schwierigen Streckenbedingungen war die Maschine stabil und sicher. Nun müssen wir am Getriebe, am Grip, an der Traktionskontrolle und einigen anderen Punkten arbeiten, aber ich fühlte mich besser als am ersten Tag bei jedem Test und auch in Katar. Wir gehen in die richtige Richtung.»
Trotzdem bewegt sich die KTM in manchen Kurven stark. «Das ist wahr. Das liegt auch ein bisschen an der Strecke – in Kurve 3 oder 4 beispielsweise. Und in der letzten Kurve. Ich kenne das aus dem letzten Jahr, alle haben diese Probleme mit den Bodenwellen, doch bei uns werden sie verstärkt, da wir noch nicht die richtige Balance und die richtige Abstimmung der Traktionskontrolle haben.»
Die KTM ist noch recht aggressiv und anstrengend zu fahren. «Es ist eine schwierige Maschine, aber sie ist recht agil, wenn es um Richtungswechsel geht. Manche Dinge sind einfacher, andere schwieriger. Im Moment fühle ich mich auf dem Bike wohler als in Katar», versicherte der 26-Jährige aus Oxford. «Die Maschine bewegt sich aber stark, wir müssen an der Elektronik arbeiten. Yamaha verwendet die Elektronik ganz anders, das ist kaum zu vergleichen. Jeder hat seine eigene Herangehensweise daran.»
Worin liegen die Unterschiede zwischen der Suspension von WP und Öhlins? «Das ist alles schwierig zu vergleichen», betonte Smith. «WP arbeitet ganz anders als Öhlins, aber ich mag die Vordergabel sehr. Den Dämpfer hinten können wir sicher noch verbessern. Aber das Feedback von der Vordergabel ist sehr gut.»