Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Ratlos: Héctor Barberá versteht seine Ducati nicht

Von Günther Wiesinger
Ratlos: Héctor Barberá kommt mit seinem Bike noch nicht zurecht

Ratlos: Héctor Barberá kommt mit seinem Bike noch nicht zurecht

Mit seiner Vorjahres-Ducati konnte sich Héctor Barberá bisher nicht anfreunden. Sein Team Avintia Racing ist überzeugt, dass der Spanier sein Bike noch nicht verstanden hat. Dennoch hält es zu ihm.

Vor einem Jahr bildete Héctor Barberá die große positive Überraschung bei Ducati in der MotoGP-WM: Der Spanier fuhr im Avintia Racing Team auf der zwei Jahre alten GP14.2 Desmosedici teilweise auf den zweiten und vierten Startplatz, er lag in der WM-Tabelle bis Brünn vor den Werkspiloten Dovizioso und Iannone an siebter Stelle.

Am Schluss beendete er die WM als Gesamtzehnter – und bekam dann wie Bautista und Redding für 2017 eine Vorjahres-Ducati, also ein 2016-Modell.

Dieses Motorrad fuhr Barberá bereits 2016 in Motegi und Phillip Island als Ersatz für den verletzten Andrea Iannone – und holte keinen Punkt. Er kam mit diesem Bike nicht zurecht.

Und diese Situation setzte sich auch bei den Wintertests und bei den ersten vier Grands Prix 2017 fort.

Der von Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna hoch geschätzte Open-Class-Sieger von 2015 (auf Ducati) hat bei den ersten vier Rennen in diesem Jahr nur die Ränge 13 (2x), 14 und 12 erreicht, das ergibt 12 Punkte und den 16. WM-Rang, punktgleich mit seinem Teamkollegen Loris Baz, der eine 2015-Ducati steuert.

Fakt ist: Redding hat mit der 2016-Ducati schon 26 Punkte gesammelt, auch Bautista ist regelmäßig schneller als Barberá.

Seguros Reale Avintia-Teambesitzer Raúl Romero rätselt über das schwache Abschneiden von Barberá, der im Winter von Top-5-Ergebnissen sprach und bisher weit hinter den Erwartungen zurückblieb.

Barberá hat zwar im Team vorläufig nichts zu befürchten, denn ein ebenbürtiger Nachfolger ist nirgends in Sicht.

Aber das Avintia-Team ist ins Grübeln gekommen. «Das Problem ist, dass Héctor das 2016-Motorrad von Ducati nicht versteht», erklärte José Maroto, Communications Manager bei Avintia. «Das hat sich schon 2016 abgezeichnet, als er Iannone ersetzt hat. In Jerez haben wir im Team wieder alle möglichen Modifikationen versucht. Zum Beispiel hat das Team mehr Gewicht nach vorne verlagert, damit das Feeling für den Vorderreifen besser wird. Aber wir haben schon fast alle Set-up-Möglichkeiten ausprobiert... Héctor muss jetzt alles tun, um seinen Fahrstil an dieses Motorrad anzupassen. Niemand im Team denkt an einen Fahrerwechsel. Wir müssen uns bemühen, Héctor mehr Vertrauen für das Bike zu vermitteln. Aber bisher haben wir keine Lösung gefunden, die funktioniert.»

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