Pol Espargaró (KTM/12.): «Ich habe mehr erwartet»
Im Rennen: Pol Espargaró vor Smith, Rabat und Lowes
Beim Texas-GP vor vier Wochen hat Bradley Smith im Rennen als 16. noch 82 Sekunden auf den Sieger Marc Márquez verloren, heute in Le Mans büsste Pol Espargaró auf der Red Bull KTM «nur» 52,6 Sekunden auf Viñales ein.
«Wir haben Platz 12 geholt und vier Punkte, das beste Rennergebnis bisher», fasste Pol zusammen. «Ich bin nicht 100-prozentig happy, denn ich glaube, wir hätten mehr erreichen können. Aber ich habe mich im Rennen nicht ganz gesund gefühlt, das ganze Wochenende bin ich von Magenschmerzen geplagt worden. Ich habe wenig geschlafen. Ich fühlte mich krank, ich habe vor dem Start Kaffee getrunken und Tabletten genommen. So wollte ich die Probleme kurieren... Aber es hat nichts genützt, es war schlimm. Zwölf Runden vor Schluss war ich mit meinen Kräften am Ende. Ich bin schlechte Rundenzeiten gefahren, mein Teamkollege hat mich eingefangen. Aber dann habe ich die letzten Kräfte mobilisiert. Ich habe meine Reserven aufgebraucht und in der vorletzten Runde noch eine wirklich gute Zeit hingelegt, das war meine schnellste Rennrunde. Es ist das zweite Mal in diesem Jahr nach Argentinien, dass ich Magenprobleme hatte. Ich muss das jetzt einmal checken lassen.»
«Insgesamt ist uns ein gutes Wochenende gelungen», meinte der Red Bull KTM-Werkspilot. «Die dritte Startreihe, das war schön für uns und für KTM. Wir müssen uns aber weiter verbessern. Wir haben etwas mehr erwartet...»
«Wir lernen bei jedem Rennen dazu, bei dem wir ins Ziel kommen. Wir verstehen immer besser, was wir an der KTM verbessern müssen. Das Team wird immer stärker, wir lernen gemeinsam dazu, ich als Fahrer, die Ingenieure mit dem Motorrad.»
Was erwartet Pol für den Mugello-GP? «Ich war in Mugello mit allen bisherigen Motorrädern immer schnell. Ich fahre gerne dort, das ist eine unterhaltsame Piste. Ich hoffe, die KTM passt gut zu dieser Strecke. Es wäre nett, wenn wir im Quali wieder so stark abschneiden könnten wie hier in Frankreich. Wir erwarten wieder ein paar technische Updates. Mika Kallio wird jetzt einen privaten Test absolvieren. Wenn er die Neuerungen als gut beurteilt, werden wir in Mugello ein paar neue Sachen haben.»
In Le Mans gingen vier Ducati (Redding, Barbera, Petrucci, Abraham) kaputt, dazu die Aprilia von Bruder Aleix Espargaró. Die beiden KTM glänzen hingegen bisher durch ihre Zuverlässigkeit.
«Ja, ehrlich, wir haben bei KTM vom ersten Tag an nie einen Motor verheizt, auch kein Getriebe, gar nichts», freut sich Pol. «Nur in Texas hatte ich im Rennen so ein blödes Kupplungsproblem, wie es bei 1000 Gelegenheiten einmal vorkommt. Insgesamt ist der neue Motor super gut, sogar die alte Version war standfest. Obwohl wir wenig Erfahrung haben, ruinieren wir keine Triebwerke. Das ist wunderbar.»