Valentino Rossi (Sturz): «Ich habe den Sieg gerochen»
Seit dem Barcelona-GP hat Valentino Rossi keinen GP-Sieg mehr gefeiert, den 500. insgesamt für Yamaha hätte er natürlich gerne an seine Fahnen geheftet.
Er lag bis zur 23. von 28 Runden an dritter Stelle hinter Viñales und Zarco, schnappte sich dann den Franzosen und holte zügig zu Viñales auf, den er in den letzten zwei Runden gehörig unter Beschuss nahm.
Der Schlagabtausch ließ an Heftigkeit nichts zu wünschen übrig, aber in der letzten Runde machte der Italiener beim Bremsen für Turn 6 einen Fehler, er wollte wieder an Viñales ranfahren, doch dann schmiss er die Yamaha in Kurve 11 endgültig weg. Das war drei Kurven vor dem Ziel.
«Bis zum Crash war es das beste Wochenende der Saison für mich und für mein Team», faßte Rossi zusammen. «Ich war konkurrenzfähig, auch im nassen Training und dann auch im trockenen Rennen. Für mich war es sicher das beste Rennen der Saison. Es war schwierig, denn die Pace war zu jedem Zeitpunkt sehr hoch. Aber ich fühlte mich komfortabel auf dem Motorrad, ich hatte ein gutes Gefühl. Leider ist mir in der letzten Runde in Turn 6 dieser Fehler passiert, ich bin die Kurve zu schnell angefahren und konnte nicht rechtzeitig abbremsen, deshalb bin ich auf Platz 2 zurückgefallen. Aber ich war trotzdem nahe an Viñales dran, ich wusste, ich finde noch eine Chance, denn im Sektor 4 war ich stark. Warum dann dieser Sturz passiert ist, müssen wir noch herausfinden. Normalerweise musst du dort auf den Vorderreifen aufpassen, aber bei mir ist das Hinterrad weggerutscht. Es ist eine Schande, wenn du nach so einem Rennen mit null Punkten heimfahren musst. Es tut mir leid, dass mir ein möglicher Sieg entgangen ist. Auch die WM-Situation tut weh, weil ich mindestens 20 Punkte verspielt habe. Ich kann jetzt nur hoffen, dass wir bei den nächsten Rennen mit diesem Speed weitermachen können.»
«Es war eigentlich nicht mein Plan, erst im Finish zu attackieren, aber mir ist ein Fehler passiert, der mich eine halbe Sekunde gekostet hat. Ich hatte vorne etwas zu viel Bewegung in der Gabel. Aber ich habe mich bemüht, entspannt zu bleiben und nicht zu viel zu attackieren. Aber in den letzten Runden wurde die Balance der Maschine besser. Ich war fast geschockt, als ich erstmals 1:32,6 min gefahren bin. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt, dass ich das Potenzial habe, gegen Maverick zu fighten.»
Und wie kam es zum Sturz? «Zuerst war ich im Turn 6 vielleicht 1 km/h zu schnell, deshalb habe ich das Bike beim Bremsen aus der Kontrolle verloren, ich muss einen Umweg fahren, das war der große Fehler, der Anfang des Übels. Der zweite Fehler war eine Konsequenz des ersten. Aber ehrlich gesagt: Ich weiß nicht, warum, mir im Turn 11 das Hinterrad weggerutscht ist. Irgendetwas ist passiert. Ich habe wohl einen Fehler gemacht. Ich habe heute den Sieg gerochen, es war das perfekte Rennen. Klar, es war ein hartes Rennen gegen Maverick. Aber ich war sehr schnell. Nur drei Kurven haben zum Sieg gefehlt. Aber ich habe im entscheidenden Augenblick einen Fehler gemacht.»