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Markus Reiterberger: MotoGP-KTM-Test bleibt ein Traum

Von Günther Wiesinger
Markus Reiterberger: Bei KTM ist «nichts Fixes» geplant

Markus Reiterberger: Bei KTM ist «nichts Fixes» geplant

Die Spekulationen über einen MotoGP-Test von Markus Reiterberger auf der KTM RC16 haben keinen handfesten Hintergrund. Es steht nicht nur der BMW-Vertrag im Weg.

Natürlich würde Markus Reiterberger, der sich nach dem Aragón-Event von seinem Althea BMW Superbike-WM-Team getrennt hat und vom enttäuschenden Raffaele De Rosa ersetzt wurde, gerne einmal in der MotoGP-WM Fuß fassen.

Ralf Waldmann, der 2012 im Superstock 1000-FIM-Cup bei alpha Racing BMW als Mechaniker für «Reiti» tätig war, bemüht sich seit einigen Wochen, dem 23-jährigen Bayern eine Testfahrt auf der KTM RC16 zu vermitteln.

Aber bei KTM Factory Racing besteht daran aus mehreren Gründen kein Interesse. Erstens hat Reiterberger einen Vertrag beim IDM-BMW-Team von Werner Daemen. Er hat beim ersten Kräftemessen auf dem Nürburgring einen ersten und einen zweiten Platz erreicht. Reiterberger war 2013 und 2015 IDM Superbike-Meister auf BMW, Daemen ist auch sein persönlicher Manager.

Zweitens kann Reiterberger als MotoGP-Greenhorn KTM nicht vorwärts bringen. KTM hat nach der Saison 2016 die Verträge mit den renommierten Testfahrern Karel Abraham, Tom Lüthi und Randy de Puniet nicht mehr verlängert, weil das Red Bull KTM-Werksteam als Neueinsteiger und «concession team» ohnedies mit den Stammpiloten Pol Espargaró und Bradley Smith uneingeschränkt testen kann – wie auch Aprilia Racing.

«Man hat mal darüber geredet, aber da ist im Moment nichts Fixes eingeplant», erklärte KTM-Teammanager Mike Leitner gegenüber SPEEDWEEK.com zum Gerücht, Reiterberger werde demnächst in Barcelona oder Aragón auf die KTM RC 16 steigen. «Außerdem ist er bei BMW unter Vertrag. Das war in erster Linie eine Idee von Ralf Waldmann.»

Dazu kommt: KTM hat bisher für die Werksfahrer Pol Espargaró und Bradley Smith noch nicht einmal Ersatzmotoren der Big-Bang-Versionen zur Verfügung, also existiert auch kein Material für einen zusätzlichen Testfahrer neben Mika Kallio, der weiterhin für 2017 als einziger Testfahrer vorgesehen ist. Und Probefahrten mit dem alten Screamer wären Zeit- und Geldverschwendung.

Reiterberger wird sich 2017 auf die restlichen IDM-Events konzentrieren und mit dem Daemen-BMW-Team auf dem Eurospeedway Lausitzring und voraussichtlich in Jerez mit Wildcards in die Superbike-WM zurückkehren. «Mein Ziel bleibt die Rückkehr in die Superbike-WM», sagt der Bayer. Und dazu braucht er die Unterstützung von BMW.

Reiterberger war vor vier Wochen auch mit dem Kiefer-Moto2-Team als Ersatz für Danny Kent in Zusammenhang gebracht worden – es hat aber nie ein Gespräch stattgefunden.

Bei KTM sind für «Reiti» sowieso alle Türen zu: Pol Espargaró und Smith werden auch 2018 für Red Bull-KTM die MotoGP-WM fahren, ein MotoGP-Kundenteam ist frühestens für 2019 vorgesehen.

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