Andrea Dovizioso: «Reifen lässt nach 3 Runden nach»
Andrea Dovizioso
Das Ducati-Werksteam testete mit Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo am Dienstag und Mittwoch nach dem Le-Mans-GP zwei Tage lang auf dem Circuit de Catalunya in Montmelò bei Barcelona – als Vorbereitung auf den Grand Prix am 11. Juni, der unmittelbar auf den Mugello-GP (4. Juni) folgt.
Ducati bot für diese privaten Probefahrten, an denen auch Aprilia teilnahm, auch das MotoGP-Testteam mit Casey Stoner und Michele Pirro auf.
Dere zweifache MotoGP-Weltmeister Casey Stoner fuhr nur am Montag und übergab seine 2017-Desmosedici dann an Pirro.
In erster Linie ging es für die Ducati-Fahrer um das Austüfteln einer optimalen Abstimmung für den Catalunya-GP.
Die Piste in Montmelò wurde in den Kurven 14 und 15 gegenüber dem Vorjahr leicht verändert, damals wurde der Streckenverlauf nach dem tödlichen Unfall von Moto2-Pilot Luis Salom nach dem Freitagtraining so gestaltet, dass die übliche Zielkurve wegfiel und ein ähnliches Layout verwendet wurde wie in der Formel 1. Jetzt durften die Fahrer noch einmal eine Änderung erproben, die sich aber immer noch am Formel-1-Kurs orientiert.
Dovizioso legte insgesamt 123 Runden zurück und kam auf eine persönliche Bestzeit von 1:45,067 min. Lorenzo spulte hingegen 146 Runden ab und schaffte eine erstaunliche Zeit von 1:43,998 min.
Neuzugang Lorenzo, in Jerez schon Dritter, fuhr also stattliche 1,069 sec schneller als «Dovi». Eine vielversprechende Performance – so knapp vor dem Mugello-GP, dem Heimrennen von Ducati.
Übrigens: Marc Márquez stand im Vorjahr mit 1:43,589 min auf der Pole-Position. Bester Ducati-Fahrer im Quali war Andrea Iannone mit 1:44,458 min auf Platz 8. Dovizioso fuhr als Zehnter los mit 1:45,029 min. Lorenzo brauste 2016 mit der Yamaha auf den zweiten Startplatz mit 1:44.056 min.
«Wir sind in den zwei Tagen eine Menge Runden gefahren», stellte Andrea Dovizioso fest. «Barcelona war für Ducati in der Vergangenheit meistens eine trickreiche Strecke, deshalb war dieser Test wichtig und nützlich. Wir brauchten ein gutes Feedback für unsere Techniker. Meine beste Rundenzeit war nicht optimal, aber bei der Pace sieht es recht gut aus, damit sind wir happy. Aber wir müssen das Fahrverhalten und das Turning in der Kurvenmitte weiter verbessern. Da haben wir Probleme. Die Reifenhaftung ließ früh nach, wie immer in Barcelona. Nach drei Runden war der Drop des Hinterreifens ziemlich groß. Dieser Test hier war aber auch für den Vorderreifen wichtig, denn die Beanspruchung ist hier auch vorne ziemlich hoch. Michelin hat sich sehr bemüht, sie haben eine Menge Reifen angeliefert, und wir haben darunter etwas Interessantes für den WM-Lauf gefunden.»
«Dovi» probierte den neuen 70er-Vorderreifen aus mit der steiferen Karkasse aus, der in Mugello neu für den Rest des Jahres in die Allocation kommt, fand aber keine wesentlichen Unterschiede zur bisherigen 06-Version. «Durch diesen Vorderreifen ändert sich nichts. Es bleibt alles gleich», meinte er.