Danilo Petrucci (Ducati): Freudentränen nach Platz 3
Riesige Freude bei Lokalmatador Danilo Petrucci
Mit von den Freudentränen noch stark geröteter Augenpartie trat Danilo Petrucci nach dem MotoGP-Rennen in Mugello den Journalisten gegenüber. Der Lokalmatador erreichte seinen ersten Podestplatz seit Silverstone 2015. In dieser Saison setzt Petrucci wie die Werkspiloten Dovizioso und Lorenzo eine 2017er-Ducati ein. Petrucci besiegte in Mugello Lorenzo mit Leichtigkeit und lag nur zwei Sekunden hinter Dovizioso.
Im Qualifying 2 wurde Petruccis schnellste Zeit gestrichen, da er die Streckenmarkierungen überfahren hatte. Er musste das Rennen von Startplatz 9 in Angriff nehmen. «Es war unglaublich. Alle fragten mich, ob ich es am Sonntag noch auf das Podest schaffen kann. Ich sagte, dass ich raus bin aus dieser Geschichte. Deshalb ist das so unglaublich», schwärmte er.
«Der Samstag war ziemlich seltsam, denn ich stürzte bereits bei meiner Outlap. Dann dachte ich: ‹Okay, ein sehr guter Morgen.› Danach ging ich mit dem anderen Bike raus, meine Zeiten wurden immer schneller. Dann stürzte ich erneut und zerstörte die Maschine. Im Qualifying war ich im Q1 recht schnell und kam in das Q2. Im zweiten Qualifying hatte ich dann mehr Selbstvertrauen und legte gute Zeiten vor. In Kurve 5 kam ich nicht über den Curb, sondern über das grüne Dreieck am Ende des Curbs. Daher war das nicht wirklich über der Streckenmarkierung, aber gut, ich habe einen Fehler gemacht. Alle sagten mir, dass ich im Rennen immer noch schnell sein kann, doch ich wusste, dass 23 Runden nicht so einfach sind wie eine. Die anderen Rennwochenenden liefen recht schlecht, aber in den Rennen war ich ziemlich schnell. Heute wusste ich, dass ich mit der Spitzengruppe mithalten muss.»
2,3 sec trennten Petrucci am Ende vom Sieg. «Als ich Vierter hinter Maverick, Dovi und Valentino war, dachte ich mir: ‹Okay, du bist Vierter. Warte bis zu letzten Runde.› Aber dann verwarf ich den Gedanken und versuchte es. Ich überholte Valentino und schnappte mir dann auch Maverick. Dann sagte ich mir: ‹Okay, es ist nur noch ein Fahrer übrig.› Das war Dovi. Mit ihm war es aber nicht so einfach. Doch als ich versuchte, mit ihm mitzuhalten, zerstörte ich aber meinen Hinterreifen. Als mich Maverick dann überholte, schaute ich mich um, ob Valentino vielleicht etwas zurückliegt, aber er war direkt hinter mir. Doch am Ende konnte ich einen Podestplatz sichern. Das war ein großartiger Tag für mich», freute sich der 26-Jährige, der nun den achten WM-Rang mit nur vier Punkten Rückstand auf Ducati-Werkspilot Jorge Lorenzo belegt.