Jorge Lorenzo: «Kurvenspeed ist das Problem»
Jorge Lorenzo auf der Ducati Desmosedici
Wie bereits in Mugello konnte Jorge Lorenzo das MotoGP-Rennen in Barcelona für kurze Zeit anführen. Dann fiel der Ducati-Pilot zurück und holte in der Schlussphase wieder auf. Mit 9,6 sec Rückstand auf seinen Teamkollegen Andrea Dovizioso preschte Lorenzo als Vierter über die Ziellinie.
«Ich brauche immer noch mehr Erfahrung, sie fehlt mir noch. Im ersten Training des Wochenendes werde ich immer schneller, doch ich brauche noch zu viel Zeit, um zu verstehen, wohin es mit der Abstimmung geht. Wir müssen das Set-up von einer Strecke zu nächsten noch zu stark verändern. Unsere größte Schwäche ist noch immer der Kurvenspeed», räumt der fünffache Weltmeister aus Mallorca ein. «Meine Geschwindigkeit in den Kurven ist ziemlich gering. Das Turning funktioniert nur mit viel Körpereinsatz. Das ist auf allen Strecken gleich. Wir müssen herausfinden, wie wir dieses Problem verringern können. Wenn wir den Speed in den Kurven nicht verbessern, helfen uns auch Fortschritte beim Bremsen und Beschleunigen nicht viel weiter.»
In Barcelona konnte Lorenzo nach seinem Podestplatz in Jerez einen weiteren Erfolg verbuchen. «Zum ersten Mal lag ich weniger als zehn Sekunden hinter dem Sieger. Es war ein gutes Rennen, doch natürlich will ich siegen. Platz 4 ist nicht die Position, die ich haben will, aber ich komme näher. Ich brauche noch ein natürlicheres Gefühl mit dem Bike, damit ich mein Potenzial nutzen kann. Es sind normale, gute Rennen, aber keine außergewöhnlichen.»
Die neue, steifere Karkasse der Michelin-Vorderreifen bereitet Lorenzo im Hinblick auf Rennen wie Assen Sorgen. «Da er steifer ist, bietet er mehr Stabilität beim Bremsen, aber weniger Grip. Bei hohen Temperaturen ist das kein Problem. Schwierigkeiten werden erst dann auftreten, wenn es kühler ist. Dann könnte es sein, dass der Reifen zu wenig Grip für die Kurvenmitte aufbaut», erklärte der Ducati-Pilot.