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Valentino Rossi: «Müssen auf alles vorbereitet sein»

Von Günther Wiesinger
Assen-Sieger Valentino Rossi

Assen-Sieger Valentino Rossi

Nach dem 115. GP-Triumph in Assen schwebt Valentino Rossi auf Wolke 7. In Deutschland könnte er sich am Sonntag die WM-Führung schnappen.

Movistar-Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi hat durch den Sieg in Assen den Abstand zum WM-Leader auf 7 Punkte verringert. Und mit Andrea Dovizioso erleben wir jetzt einen neuen WM-Leader, denn der Ducati-Fahrer hat in drei Rennen 61 Punkte erobert, Viñales nur 26, Rossi hingegen immerhin 56.

«Ich bin sehr happy über den Sieg in Assen, denn erstens habe ich seit Barcelona 2016 warten müssen. Und zweitens war es ein erstklassiges Rennen. Die Weltmeisterschaft sieht nach acht Rennen immer noch sehr interessant aus, so eine abwechslungsreiche Saison habe ich bisher noch nie erlebt», sagte Rossi. «Es gibt viele Fahrer und viele unterschiedliche Fabrikate, die um Podestplätze fighten können. Die Spitze liegt sehr eng zusammen. Ich kann mich nicht erinnern, dass sich die Situation und die Kräfteverhältnisse von Rennen zu Rennen jemals so rasch verändert haben. Es ist alles offen. Wir sind gut dabei. Es wird aber wichtig sein, auch hier in Deutschland konkurrenzfähig zu sein. Es wird interessant, denn wir haben wie in Assen nur ein neues Chassis pro Fahrer. Ich werde das Training Freitagfrüh auf jeden Fall mit dem neuen Chassis beginnen. Bei einem flag-to-flag-Rennen am Sonntag werde ich also eventuell vom neuen Chassis auf das Ersatz-Bike mit dem alten Rahmen umsteigen müssen – Maverick ebenfalls. Das ist nicht ideal, lässt sich aber nicht ändern.»

Rossi weiter: «Das Layout auf dem Sachsenring unterscheidet sich sehr stark von Assen. Wir werden sehen... Es sieht so aus, als würde das Wetter am ganzen Wochenende sehr schlecht sein. Die Vorhersage ist sehr schlecht. Wir müssen also auf alle Verhältnisse vorbereitet sein.»

«Ich war in diesem Jahr schon einmal 28 Punkte hinter dem ersten WM-Rang, zeitweise lag auch Dani Pedrosa vor mir», blickt Rossi zurück. «Nach Assen sieht es so aus, als sei Dani in der WM chancenlos, aber da stimme ich nicht zu. Dani wird hier in Deutschland zu den Favoriten gehören. Und 28 Punkte Rückstand kann er in einem Rennen aufholen.»

«Michelin hat auf dem neuen Asphalt hier nicht getestet, wir wissen also gar nicht, ob der neue Belag für uns Yamaha-Fahrer besser ist oder nicht. Das werden wir erst am Freitagabend abschätzen können», ergänzte Valentino.

Momentan liegen in der MotoGP-WM die Top-4-Fahrer innerhalb von 11 Punkten. Der WM-Stand: 1. Dovizioso 115 Punkte. 2 Viñales 111. 3. Rossi 108. 4. Márquez 104. 5. Pedrosa 87 .

«Letztes Jahr war ich hier im Trockenen und im Nassen nicht so schlecht unterwegs», hält Yamaha-Star Rossi fest. «Im Rennen haben verrückte Bedingungen herrscht, es war ein flag-to-flag-Race. Die Verhältnisse haben sich rasch geändert, die Piste ist sehr schnell aufgetrocknet. Ich bin lange mit den Regenreifen draußen geblieben, aber am Ende war das nicht die richtige Strategie. Am Ende haben wir mehr oder weniger alles weggeworfen; ich bin nur Achter geworden. Deshalb hoffe ich wie immer auf ein entweder komplett trockenes oder völlig nasses Rennen. Aber wie gesagt: Wir müssen auf jeden Streckenzustand vorbereitet sein.»

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