Brivio (Suzuki): «Rins kann Top-MotoGP-Pilot werden»
Alex Rins auf der Suzuki GSX-RR
Beim Grand Prix in Assen gab Alex Rins sein Comeback auf der Suzuki GSX-RR. Der MotoGP-Rookie wurde bei den schwierigen Bedingungen im Rennen jedoch überrundet und sah als Letzter die Zielflagge. Auch auf dem Sachsenring ging Rins leer aus und überquerte die Ziellinie als 21. und Letzter. Doch nicht nur Rookie Rins steckt in Schwierigkeiten. Auch sein erfahrener Suzuki-Teamkollege Andrea Iannone liegt mit 28 Punkten nur auf dem 16. Gesamtrang.
«Mit Iannone erlebten wir bei den Wintertests im November und Februar keinen schlechten Start. Aber als dann die Rennen begannen, bekamen wir einige Schwierigkeiten», blickt Suzuki-Teammanager Davide Brivio zurück. «Das liegt meiner Meinung nach an der Tatsache, dass er von einer komplett anderen Maschine kommt und sich anpassen muss. Er muss erst seinen Weg finden und ein richtiges Setting erarbeiten, um Selbstvertrauen aufzubauen. Wir arbeiten zudem intensiv daran, seinen Forderungen nachzukommen und seine Wünsche zu erfüllen. Das Bike muss auch an ihn angepasst werden. Beide – Bike und Fahrer – müssen kombiniert werden. Diese Ehe ist noch nicht perfekt.»
Alex Rins verletzte sich bereits 2016 beim Valencia-Test schwer am Rücken und verpasste so den MotoGP-Test in Jerez. Er kam jedoch fit zum Saisonauftakt in Katar und glänzte dort als bester Rookie. Vor dem Argentinien-GP 2017 zog er sich bei einem Motocross-Unfall eine kleine Fraktur im rechten Knöchel zu, bevor in Austin sein folgenschwerer Highsider und seine langwierige Handgelenksverletzung folgten. «Mit Alex hatten wir nicht viel Glück, denn seit dem Beginn unserer Zusammenarbeit hat er sich drei Mal verletzt», stöhnt Brivio im Gespräch mit «motogp.com». «Der Sturz in November hat seine ganze Vorbereitung zerstört. In Katar war alles in Ordnung, doch dann verletzte er sich beim Training und war in Argentinien angeschlagen. Nach seinem Sturz in Austin fiel er dann für vier weitere Rennen aus. Daher waren die Wochenenden in Assen und auf dem Sachsenring wie ein Neubeginn für ihn.»
«Doch wir sehen das große Potenzial von Rins», versichert Brivio. «Es besteht kein Zweifel an seinem Talent und seinen Fähigkeiten mit dieser Maschine schnell zu sein. Ich bin sicher, dass er einer der Top-Fahrer der MotoGP-Klasse werden kann.»
Suzuki muss auch Lösungen für einige Probleme an der GSX-RR finden. «In Barcelona haben wir schon ein anderes Chassis getestet, um den Grip zu verbessern. Eines der größten Probleme ist der mangelnde Grip am Hinterrad – vor allem am Kurvenausgang. Wir müssen den Reifen besser zum Arbeiten bringen. Daher arbeiten wir am Chassis und der Elektronik. Der Motor ist nicht so schlecht. Wir sind konkurrenzfähig. Darum konzentrieren wir uns auf die Reifen, den Grip und die Elektronik.»