Ciabatti (Ducati): Große Veränderung steht bevor
Andrea Dovizioso sorgte in der ersten Saisonhälfte 2017 für einige Highlights bei Ducati. Der Italiener stand in Katar als Zweiter auf dem Podest, gewann die Rennen in Mugello und Barcelona und lag kurzzeitig an der Spitze der MotoGP-Gesamtwertung. Nun hat «Dovi» den dritten WM-Rang inne – nur sechs Punkte hinter WM-Leader Marc Márquez. Sein neuer Teamkollege, der dreifache MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo, schaffte es hingegen nur einmal als Dritter in Jerez auf das Podest und belegt WM-Rang 9.
«Wir können nur zufrieden sein, denn die Saison läuft gut», erklärte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti gegenüber «motogp.com». «Wir starteten in Katar sehr positiv in die Saison, als Andrea Platz 2 belegte. Dann folgten ein paar schwierigere Rennen, aber wir meldeten uns mit einem historischen Sieg in Mugello zurück. Nur eine Woche später gewannen wir auch in Barcelona. Das war sehr positiv, denn so bewiesen wir, dass wir mit dieser Maschine auf unterschiedlichen Strecken konkurrenzfähig sein können. Wir sind happy.»
Doch Ciabatti räumt auch ein: «Natürlich ist uns klar, dass noch Arbeit vor uns liegt. Das Bike wurde verbessert, was wir gezeigt haben. Uns ist aber bewusst, dass es uns noch an Kurvengeschwindigkeit fehlt. An diesem Bereich arbeiten wir. In der zweiten Saisonhälfte wird eine größere Veränderung kommen. Das Ziel ist es, so unser Problem zu lösen oder zumindest zu minimieren. Wir hoffen, dass das allen Fahrern hilft, aber vielleicht Jorge aufgrund seines Fahrstils besonders. Doch es wird auch für Dovizioso und Petrucci nützlich sein, die dasselbe Bike fahren.»
Jorge Lorenzo sollen die Veränderungen an der Desmosedici zum erwünschten Erfolg verhelfen. «Wir wissen, dass Jorge noch mehr von unserer Seite braucht, um sich mit dem Bike wohlzufühlen. Daher arbeiten wir in diese Richtung. Es dauert länger, als wir erwartet haben und als Jorge es erwartet hat, aber es gibt einige Verbesserungen und positive Zeichen. Wir müssen noch ein paar Dinge an der Maschine anpassen, damit sie besser zu seinem Fahrstil passt. Doch er kommt immer weiter voran. Sein Team und er arbeiten sehr eng zusammen. Die Motivation ist hoch. Daher bin ich mir sicher, dass wir erfolgreich sein werden.»