Pramac-Ducati: Deal mit Jack in Brünn offiziell
Jack Miller
Seit Wochen halten sich hartnäckig die Gerüchte um den Wechsel von Jack Miller zu Octo Pramac-Ducati. Der 22 Jahre alte Australier hat 2016 mit seinem Sieg in Assen auf feuchter Piste für das große Ausrufezeichen gesorgt. In der laufenden Saison holte „JackAss“ bereits vier Top10-Platzierungen. Sein bestes Ergebnis gelang ihm auch in diesem Jahr in Assen – Rang 6. Er liegt in der WM an zwölfter Stelle.
Auch wenn Miller vor der Sommerpause immer wieder betont hatte, er fühle sich bei Mark VDS wohl, so darf man dies nur als Ablenkungsmanöver werten. Bereits im Juni in Barcelona schlich sich Millers Manager Aki Ajo am Sonntag in aller Früh ins Ducati-Corse-Büro von Sportdirektor Paolo Ciabatti. Spätestens seit damals laufen konkrete Gespräche. Miller wurde zuvor zwischen Le Mans und Mugello offiziell mitgeteilt, dass HRC 2018 nicht mehr Material und Gage für den Australier bezahlen werde – bisher waren dies 1,5 Millionen Euro pro Jahr.
Den HRC-Vertrag erhält jetzt Cal Crutchlow (31), der bei LCR-Hnda fährt – er gilt für zwei Jahre.
Auch Pramac-Teammanager Francesco Guidotti, der als Pokerface gilt, kennt die Gerüchteküche genau. In Assen schmetterte er noch sämtliche Miller-Varianten ab. Damals war sogar noch davon die Rede davon, man hätte die Fühler nach Franco Morbidelli ausgestreckt. «Aber das ist nicht möglich», winkte Guidotti damals ab, denn zwei Italiener im Team wären bei weitem nicht ideal. Deshalb wurde überlegt, mit Petrucci und Redding weiterzumachen.
Das Pramac-Team fährt in diesem Jahr mit Petrucci und Redding. 2018 werden aller Voraussicht nach Danilo Petrucci (mit 2018-Bike) und Jack Miller dort antreten.
Mittlerweile ist Miller von seinem starken Suzuka-8h-Auftritt (P4) nach Europa zurückgekehrt, er gibt sich jedoch sehr zurückhaltend.
Hinter den Kulissen sollte aber längst alles klar sein. Pramac-Teammanager Francesco Guidotti kündigte jetzt an: «Jack ist noch nicht bestätigt. In Brünn sollten wir dann schon mehr wissen.»
Das war schon seit dem deutschen WM-Lauf klar: Miller wollte zuerst für Honda noch das 8h-Rennen in Suzuka fahren, er beendete es mit Takahashi und Nakagami als Vierter, ehe er die Trennung bekanntgibt.