MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Mika Kallio (KTM): «Spielberg war mein bestes Rennen»

Von Günther Wiesinger
Mika Kallio

Mika Kallio

Red Bull-KTM-Werkspilot Mika Kallio (34) spricht über die zügige Entwicklung der KTM RC16, die Auswirkungen der Einheits-ECU und das Niveau in der MotoGP-WM.

Mika Kallio machte nach seinem starken zehnten Platz als Wildcard-Fahrer beim GP von Österreich kein Geheimnis aus seinen Plänen, nach zwei Jahren Unterbrechung wieder als Stammfahrer und Fixstarter in die Weltmeisterschaft zurückkehren zu wollen.

Er war für die Saison 2015 als Moto2-Vizeweltmeister von Marc VDS zu Italtrans gewechselt, fuhr auch dort eine Kalex, kam aber über den 15. WM-Rang nicht hinaus.

Dann fand er kein Team mehr und entschied sich für den Testfahrer-Job bei KTM für die MotoGP-Klasse.

Kallio hat großen Anteil an der Entwicklung der KTM RC16.

«Unser Motorrad unterscheidet sich ganz beträchtlich von dem Bike, mit dem KTM im Oktober 2015 beim Roll-out in Spielberg erstmals auf die Strecke gegangen ist», versichert der 34-jährige Finne. «Wir hatten bis zum Jerez-GP 2017 einen Screamer-Motor, seither verwenden wir eine Big-Bang-Version. Diese neue Motorcharakteristik machte aus der RC16 ein komplett anderes Motorrad. Das Feeling für die Fahrer hat sich total verändert dadurch. Es sieht so aus, als sei das die entscheidende Wende zum Guten gewesen, auch wenn sich das am Beginn bei den Rundenzeiten nicht sofort abgezeichnet hat. Zuerst waren die Rundenzeiten fast dieselben. Aber als wir mehr mit dem Motor arbeiten konnten und alle neuen Motorkomponenten eingesetzt wurden, zeigte sich, das wir einen schönen Schritt nach vorne erzielt haben. Auch beim Rahmen und bei der WP-Suspension ist alles anders, wenn wir es mit dem Start des Projekts vergleichen.»

War Spielberg eines der besten MotoGP-Rennen von Kallio, der auch schon bei Pramac-Ducati unter Vertrag war?

«Ja, das könnte der Fall sein», gibt er zu. «Denn wir wissen, dass wir auf der Seite der Technik noch nicht auf dem Level der besten Bikes sind. Wenn man das berücksichtigt, dann ist das ein beachtliches Ergebnis. Mein bestes MotoGP-Ergebnis waren siebte Plätze 2009 in Misano und 2010 in Jerez auf der Ducati. Aber ich war noch nie so knapp hinter dem Sieger wie jetzt auf dem Red Bull Ring – 19,7 Sekunden. So gesehen könnte es mein bestes MotoGP-Rennen gewesen sein. In der MotoGP sehen wir jetzt viele Fahrer, die Rennen gewinnen und auf das Podium fahren können. Und natürlich haben die Werksfahrer immer ein paar besondere Vorteile gegenüber den Kundenteams. Aber durch die Einheits-Elektronik sind die Teams und Fahrer im Wettbewerb enger zusammengerückt, was die Rundenzeiten betrifft. Das ist gut für alle, die Konkurrenz ist vielfältiger geworden. Jetzt haben wir mehr Favoriten. Es ist nicht immer im vornherein klar, welches Werk und welcher Fahrer auf einer bestimmten Piste gewinnen kann.»

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