Mark Webber über Rossi: «Mental wird's schwierig»
Mark Webber besuchte das MotoGP-Fahrerlager in Misano
Dass Mark Webber ein grosser MotoGP-Fan ist, betonte der charismatische Formel-1-Star schon während seiner aktiven Rennfahrer-Karriere. Daran hat sich offenbar nichts geändert, denn der Australier, der den Formel-1-Zirkus auch heute noch als TV-Experte begleitet, nutzte die Gelegenheit, um sich die Stars der Motorrad-WM in Misano aus nächster Nähe anzuschauen.
Dass ausgerechnet Lokalmatador Valentino Rossi in der Startaufstellung fehlte, weil sich der neunfache Weltmeister bei einem Enduro-Unfall einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen hat, bedauert auch Webber. «Wir alle wissen, dass diese Motorrad-Jungs auch während ihrer Trainings Bikes fahren. Da besteht immer die Gefahr für Verletzungen, kleinere und grössere, bei denen man dann seinen Job nicht machen kann. Für Valentino trifft leider Letzteres zu. Er wird mindestens die nächsten paar Rennen verpassen», erklärt der frühere Red Bull Racing-Pilot gegenüber MotoGP.com.
«Dass er gerade in Misano fehlte, ist nicht nur bedauerlich, weil es sein Heimrennen war, sondern auch mit Blick auf die WM sehr schade», betont Webber, und schwärmt: «Er hat doch gerade erst angefangen, seine Yamaha unglaublich gut zu bewegen, das konnte man schon in Silverstone sehen. Da war er sehr stark unterwegs – und zwar auf einer Strecke, auf der er bisher im Trockenen nicht so gut war.»
«Angesichts dieser Leistung bin ich überzeugt, dass er in den kommenden WM-Läufen einige sehr gute Leistungen hätte zeigen können», ist sich der neunfache Formel-1-Sieger sicher. «Insofern ist es natürlich sehr schade, dass er verletzt ist. Immerhin geht es im abgesehen vom Beinbruch körperlich gut. Mental ist es natürlich eine Herausforderung, mit dieser Situation zurechtkommen zu müssen.»
«Es steht ausser Frage, dass er stark genug ist, um zurückzukommen – das wird er ganz bestimmt», stellt Webber klar. «Ich bin überzeugt, dass er vor dem Jahresende noch Rennen gewinnen kann. Aber es wird sicher hart für ihn, mental durch die nächsten Monate zu kommen, denn er weiss, dass er eine grosse Chance verpasst. Es war sicherlich nicht einfach für ihn, das Rennen in Misano zu verpassen, speziell angesichts der schwierigen Bedingungen, die wie gemacht sind für ihn.»