Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Petrucci: «Abgesehen von Márquez gab's kein Problem»

Von Otto Zuber
Danilo Petrucci

Danilo Petrucci

Danilo Petrucci musste sich in Misano mit dem 2. Platz begnügen, nachdem er das Rennen lange angeführt hatte. Er wirft noch einmal einen Blick zurück und vergleicht den jüngsten GP mit seinen früheren Podest-Erfolgen.

Kurz vor dem Fallen der Zielflagge platzte Danilo Petruccis Traum vom ersten GP-Triumph in Misano. Der Italiener, der das Rennen lange angeführt hatte, musste sich schliesslich dem fünffachen Weltmeister Marc Márquez geschlagen geben, der seinen vierten Saisonsieg einfuhr.

«Petrux» musste sich mit dem zweiten Platz begnügen – und tröstete sich hinterher: «Das ist ein grossartiger Podestplatz. Ich sage aber immer, dass mein bestes Rennen das nächste sein wird. In diesem Sinne werde ich es auch in Aragón wieder versuchen.»

Auf die Frage, wie sich das Rennen mit seinen früheren Podest-Erfolgen vergleichen lässt, winkt der 26-Jährige aus dem Octo Pramac Racing Team – der wie die Werkspiloten auf einer 2017er-Ducati unterwegs ist – ab: «Das ist immer wieder anders. Misano war ähnlich wie das Rennen in Assen. Ich versuchte, das Rennen zu kontrollieren. In Assen hatte ich in der letzten Runde dann ein Problem und war nicht in der Lage zu gewinnen. Diesmal gab es abgesehen von Marc aber keine Probleme!»

«Ich bin etwas traurig, dass ich meinen ersten GP-Sieg verpasst habe», gestand Petrucci unumwunden, fügte aber schnell an: «Aber Marc war diesmal stärker und deshalb bereue ich nichts. Klar, der Sieg war nah. Aber es war sehr schwierig, ein Rennen bei diesen Bedingungen anzuführen. Vor allem, wenn man die ganze Zeit auch noch Marc im Nacken hat.»

Und wie fühlt es sich an, einen fünffachen Weltmeister als Verfolger zu haben? Petrucci dazu: «Ich denke, vom Sofa aus hat sich das Rennen sicher besser angefühlt! Aber ich habe in erster Linie versucht, keinen Crash zu produzieren. In den ersten Runden, in denen noch viel Wasser auf der Strecke lag, war ich noch sehr stark unterwegs. Vielleicht half mir mein Gewicht dabei, eine gute Traktion zu finden. Aber ich denke, ich habe meinen Hinterreifen in der ersten Rennhälfte etwas zu stark beansprucht.»

«Es war schwierig, und ich dachte mir: Vielleicht denkt Marc ja an die WM. Ich habe gehofft, dass er mich deshalb nicht angreifen wird. Ich habe auch einige Male versucht, richtig Gas zu geben und meinen Vorsprung zu vergrössern. Aber auf den Screens konnte ich dann erkennen, dass der Abstand maximal sechs, sieben Zehntel betrug. Er war also selbst dann in der Lage, seinen Rückstand zu verkleinern, wenn ich gepusht habe», schilderte der aktuelle WM-Siebte.

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