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Marc Márquez (Honda): Sauer nach Misano-Pfeifkonzert

Von Johannes Orasche
Misano-Sieger Marc Márquez wurde nicht nur auf dem Podest ausgepfiffen

Misano-Sieger Marc Márquez wurde nicht nur auf dem Podest ausgepfiffen

Repsol-Honda-Star Marc Márquez wurde nach seinem Triumph im Regen von Misano gnadenlos ausgepfiffen und könnte sich nach diesem Skandal seinen Frust nicht verkneifen.

Die Emotionen waren beim San Marino-GP bereits am Sonntagfrüh zu spüren, als Marc Márquez nach seinem Ausrutscher als Sozius auf dem Roller bei der Rückfahrt in die Box von den Tifosi ausgebuht, mit hämischen Applaus und mit obszönen Gesten bedacht wurde. Abseits der meisten Kameras ließ sich der Katalane dann zu einer zynischen Kusshand-Geste in Richtung der gut gefüllten Tribünen hinreißen.

Am Sonntagnachmittag bekam der Spanier die Missgunst der Rossi-Fans erneut zu spüren, als er nach seinem Sieg zu seinem Sprung auf die obersten Stufe des Podiums ansetzte. Normalerweise lässt Márquez derartige Dinge an sich abprallen, diesmal waren die negativen Emotionen aber auch in seinen Aussagen ein Thema. «Auf dem Podium verstehe ich hier noch den einen oder anderen Pfiff, aber sicher nicht die Pfiffe oder den ironischen Applaus nach einem Sturz, wie es bei mir im Warm-up der Fall war.»

Márquez wirkte nachdenklich. «Wir riskieren hier alles und fahren mit 300 km/h am Limit. Wir spielen mit unserem Leben. Es ist hier kein Platz dafür, um einen Sturz zu bejubeln oder danach zu pfeifen. Die Pfiffe haben mich traurig gemacht. Ich hoffe nur, dass meine Fans das nicht mehr bei den anderen Piloten machen.»

Sogar WM-Co-Leader Andrea Dovizioso musste sich auf dem Podium für einige seiner unbelehrbaren Landsleute schämen: «Leider ist das nichts Neues. Es passiert in Italien, wenn ein Spanier stürzt oder in Spanien, wenn Valentino runterfällt. Wenn man das hört, ist es beschämend und zeigt, dass es hier ganz klar an Reife fehlt und zeigt wohl auch das niedrige Niveau einiger Personen.»

Für Dovizioso ist klar: «Die Publikumslieblinge sollten natürlich angefeuert werden. Für alle anderen sollte es Bewunderung und den nötigen Respekt geben. Leider glaube ich aber, dass meine Worte zu diesem Thema nichts ändern werden.»

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