Marc Márquez (Honda): «Jeder Fehler ein Desaster»
Marc Márquez
Nach seinem Triumph im Regen von Misano hat Marc Márquez wieder die MotoGP-WM-Führung inne. Doch der Weltmeister spürt den Atem von Ducati-Star Andrea Dovizioso in seinem Nacken, der punktgleich mit dem Spanier in den Aragón-GP geht.
16 Punkte hinter Márquez und Dovizioso lauert Maverick Viñales. Valentino Rossi und Dani Pedrosa haben 42 beziehungsweise 49 Zähler Rückstand auf die WM-Spitze. «Dieser Kampf wie ein Feuerwerk. Fünf Rennen liegen noch vor uns, ich liege gleichauf mit Dovi. Auch Maverick ist nah dran, alles ist sehr eng. Nun kommt auch Valentino zurück. Dani hat ebenfalls keinen riesigen Rückstand. Wir werden bis zum Ende pushen. Nun befinden wir uns auf einer meiner Lieblingsstrecken. Wir werden sehen, wie gut wir die Situation an diesem Wochenende im Griff haben. Im letzten Jahr fühlte ich mich gut. Auch jetzt will ich wieder um den Sieg kämpfen.»
Márquez feierte im MotorLand Aragón, wo das 14. Rennwochenende der Saison 2017 stattfindet, bereits drei Siege: Moto2 im Jahr 2011 und MotoGP 2013 und 2016. «Das Wetter sieht für Freitag nicht so gut aus, aber Samstag und Sonntag soll es besser werden. Einer der wichtigsten Punkte ist jedoch: Bei den letzten Rennen fühlte ich mich sehr gut mit dem Bike – auf völlig unterschiedlichen Strecken und in ganz unterschiedlichen Situationen. Ich war immer konkurrenzfähig. Wir werden pushen, dürfen aber keine Fehler machen. Mir ist klar, dass nun jeder Fehler ein Desaster ist.»
«Trotzdem müssen wir hundert Prozent geben. Jedes Rennen wird sehr wichtig sein. Es geht immer um 25 Punkte, die wir holen wollen. In Misano dachte ich erst daran, einfach ins Ziel zu kommen, doch zum Ende hin fühlte ich mich gut und ging das Risiko ein. Das war mir bewusst. Natürlich wären 20 Punkte besser gewesen als ein Sturz, aber Dovizioso lag in der Gesamtwertung vorne. Ich dachte darüber nach, dass ich nach einem Sieg in einer besseren Situation wäre. Wir haben es versucht und geschafft», freut sich Márquez. «Nun denke ich aber nur noch an Aragón.»
Ändert sich für dich etwas, da Rossi so schnell zurückkommt? «Nein. Für mich ändert das nichts. Natürlich sind das gute Nachrichten, wenn alle Fahrer auf der Strecke sind. Das ist immer besser. Doch der WM-Kampf ist sehr eng, darum ist es wichtig, alles Fahrer zu schlagen, denn jeder Punkt ist wichtig.»