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Jonas Folger (Yamaha/16.): «Waren konstant langsam»

Von Günther Wiesinger
Jonas Folger: Dritter Nuller in fünf Rennen

Jonas Folger: Dritter Nuller in fünf Rennen

«Wir waren zwar im Rennen konstant, aber konstant langsam», stellte Tech3-Yamaha-Pilot Jonas Folger nach dem enttäuschenden 16. Rang in Aragón trocken fest.

Nach dem famosen zweiten Platz auf dem Sachsenring ist bei Jonas Folger der Faden gerissen. Er hat in den letzten fünf Rennen nur 13 Punkte gesammelt – und drei Nuller eingeheimst.

In der WM-Tabelle ist der Tech3-Yamaha-Fahrer vom sechsten auf den zehnten Platz abgerutscht.

Das ist immer noch ein höchst beachtliches Ergebnis für einen Rookie.

Aber nach den starken Wintertests und der erstklassigen ersten Saisonhälfte sind die Erwartungen gestiegen – beim Fahrer selbst, beim Team und bei seinen Fans.

Nach der einsamen Fahrt auf Platz 16 in Aragón stand Jonas die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.

«Es war heute nicht einfach», seufzte der 24-jährige Bayer mit krächzender Stimme fest, nachdem er sich beim Crash am Samstag im FP3 den Kehlkopf heftig angeschlagen hatte. «Die Enttäuschung ist groß nach diesem Wochenende. Es ist einfach nicht gelaufen wie sonst und wie am Anfang vom Jahr. Wir haben eine neue Traktionskontrolle. die auch das Werksteam verwendet, aber sie wurde von Yamaha anscheinend in erster Linie für den aggressiven Fahrstil von Maverick Viñales konzipiert. Es ist ein bisschen eigenständiger. Es regelt noch mehr. Aber mich persönlich stört es eigentlich, denn ich habe lieber etwas mehr Kontrolle über das, was ich mache. Und da es bei uns momentan eh schon zäh ist, haben wir sie dann weggelassen. Bei uns hat sie nicht funktioniert, deshalb haben wir am Samstag wieder umgebaut auf das alte System, das bei uns gut funktioniert und sich bewährt hat. Der Johann überlegt auch schon, ob er wieder auf das alte TC-System zurückgehen soll.»

Folger weiter: «Dann ist am Samstag der Sturz im FP3 dazu gekommen und die Hektik am Nachmittag mit dem FP4 und dem Qualifying. Wir haben nicht gewusst, welche Reifen und welches Setting wir nehmen sollen. Und heute war das Vertrauen natürlich... Es war vor dem Rennen da. Aber nach ein paar Runden habe ich gemerkt, es geht nicht, und dann war es natürlich wieder schlechter.»

«Ich glaube, ich muss mir jetzt in den zwei freien Wochen bis zum Japan auch selber die Zeit nehmen, um wieder einen freien Kopf zu kriegen und dann wieder mit mehr Power ins Wochenende zu gehen. Weil momentan fallen wir gefühlt von einem Loch ins andere rein. Das hilft natürlich nicht. Deshalb sind wir froh um die Pause, um dann wieder frisch nach Japan zu kommen, mit einem Bike, mit dem wir am Sachsenring aufgehört haben. Wir müssen ein Re-set machen – beim Moped und bei mir. Damit ich dann wieder frei fahren kann.»

Ist so eine MotoGP-Saison deutlich strapaziöser als eine Moto2-Saison?

«Ja, natürlich, keine Frage. Man hat mehr Arbeit, man hat mehr zu tun, aber man macht es natürlich gerne. MotoGP ist das Schönste, was es gibt für mich. Aber wenn es mal nicht so läuft, ist es schwierig, wieder aus diesem Loch herauszufinden. Und momentan ist es irgendwie so... Aber wir dürfen uns nicht stressen lassen. Wir wissen, was wir können. Es war aber trotzdem ein schlechtes Wochenende. Es sind alle enttäuscht. Platz 16, da gehören wir absolut nicht hin.»

«Der Anfang war heute im Rennen schon ein Desaster, die ersten Runden, ich habe nicht dagegen halten können. Hm, ich habe viele Plätze verloren und einfach nicht den gewünschten Speed gehabt. Das ist alles. Ich war an diesem Wochenende. Im Rennen war ich zwar konstant, aber konstant langsam. Deshalb sind wir nur 16. geworden.»

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