«Uccio» Salucci: «Auch Valentino ist menschlich»
Valentino Rossi mit seinen jüngeren Gegnern Lorenzo, Viñales und Márquez
Mit 56 Punkten Rückstand auf die WM-Spitze ist Valentino Rossis Traum vom zehnten Titel zumindest 2017 wohl ausgeträumt. Doch durch sein frühes Comeback und den herausragenden fünften Platz in Aragón beeindruckte der 38-Jährige einmal mehr Experten und Fans.
Wird Rossi sein Training nach dem Enduro-Unfall überdenken und ändern? «Unglücklicherweise nicht», erklärte Uccio gegenüber «inSella.it». «Zu diesem Sport gehört Training, manche Methoden sind gefährlich. Meiner Meinung nach muss er aber so weitermachen, wie er es immer getan hat. Das hat sich über die Jahre nämlich als sehr positiv bewährt. Das ist sein Job, es so gut zu machen wie möglich. Er muss trainieren, auch wenn das manchmal Risiken nach sich zieht.»
In Aragón erreichte Rossi 24 Tage nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch Platz 5. «Wir sprachen über die Probleme mit dem Bike, als wäre es ein normales Rennwochenende. Manchmal vergaß er förmlich, dass er sich nur kurz zuvor einer großen Operation unterzogen hat.»
Nun steht Rossi mit drei Rennwochenenden in Folge vor einer großen Herausforderung. «Wir dürfen nicht vergessen, dass sein rechtes Bein noch nicht ausgeheilt ist. Darum werden die drei Rennen in Folge ihn sehr beanspruchen – auch die Temperaturunterschiede. Wir müssen abwarten, wie schwierig es für ihn wird. Auch Valentino ist menschlich.»
Wird Rossi seinen Vertrag mit Yamaha nach der Saison 2018 verlängern? «Ich denke und hoffe es», bekräftigt Uccio. «Wenn er noch Rennen fahren will, sehe ich keinen Grund für ihn, seine Karriere zu beenden. Sollte es doch aufhören, sollten das auch die Fahrer, die Sonntags regelmäßig hinter ihm liegen. Vale ist schlau und bescheiden genug, um zu erkennen, wann die Zeit gekommen ist. Dieser Moment ist aber noch nicht da.»