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KTM: Suche nach MotoGP-Kundenteam 2019 beginnt bald

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró auf der KTM: 2019 wird ein zweites Team ausgerüstet

Pol Espargaró auf der KTM: 2019 wird ein zweites Team ausgerüstet

Ein Moto2-Kundenteam wurde von KTM schon gefunden, für die MotoGP-WM 2019 wird ein zweiter KTM-Rennstall gesucht. Aspar, VDS oder Tech3?

Bei KTM wurde das Projekt des RC16-Production-Racers bis auf weiteres verschoben. Diese MotoGP-Replica sollte zwischen 120.000 und 150.000 Euro kosten und rund 220 PS leisten.

Im Gegensatz zur käuflichen Honda RC213V-S (180.000 Euro, 215 PS) soll dieses Motorrad nicht für den Straßenverkehr zugelassen werden. «Unsere Replica wird nur für ‚closed circuit racing’ vorgesehen sein», sagt Stefan Pierer, Vorstandsvorsitzender der KTM Group. «Wir werden 2018 erstmals ein Kundenteam in der Moto2 haben und dann 2019 ein MotoGP-Kundenteam beliefern, das sind zwei Aufgaben, die jetzt Vorrang haben. Ein zweites MotoGP-Team ist sogar Bestandteil unseres Vertrags mit der Dorna.»

Da die heutigen Kundenteams bis 2021 fixe Vertrge haben, sollen bis dahin keine zusätzlichen MotoGP-Startplätze vergeben werden. Also wird sich KTM Teams wie Pull & Bear Aspar, Marc VDS oder Tech3 anschauen müssen, die jetzt mit Ducati, Honda und Yamaha unterwegs sind. Aspar Martinez arbeitet 2018 schon in der Moto3-WM mit KTM zusammen; Marc VDS ist für vier weitere Jahre finanziert, hat aber mit Honda zuletzt einige Enttäuschungen erlebt. Auch der Deal von Teambesitzer Fausto Gresini mit Aprilia Racing geht nach der Saison 2018 nach vier Jahren zu Ende.

LCR ist zu eng mit Honda verbündet, Pramac ist bisher seit mehr als zehn Jahren treuer Ducati-Partner, Avintia hat ein Auge auf Suzuki geworfen.

Nach den jüngsten Entwicklungsfortschritten (seit sieben Rennen landete immer mindestens eine KTM zwischen Rang 9 und 11) ist das Interesse der MotoGP-Teams bereits entfacht worden.

«Wir müssen uns mit einem bestehenden Team verknüpfen», ist sich Stefan Pierer bewusst.

Das französische Tech3-Team von Hervé Poncharal ist zwar seit dem Jahr 2000 mit Yamaha verbündet und feierte damals für die Japaner in der 250er-WM mit Olivier Jacque und Shinya Nakano einen Doppelsieg.

Aber wenn Valentino Rossi nach der Saison 2018 seine aktive Laufbahn beenden sollte, wird ihm Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta die Gründung eines MotoGP-Rennstalls ans Herz legen. Und wenn Rossi kein Joint Venture mit einem existierenden Team zustande bringt, wird er aller Voraussicht nach ein zusätzliches 13. Team mit zwei Fahrern bekommen.

Und da Rossis SKY VR46-Team dann auf jeden Fall mit Yamaha zusammenarbeiten wird, könnte Poncharal (er ist auch einflussreicher Präsident der Teamvereinigung IRTA) bald offen sein für Angebote anderer Hersteller.

Beim Aragón-GP war Poncharal voll des Lobes über den österreichischen Hersteller. Und er stand damit nicht alleine da.

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