Jorge Lorenzo (Ducati/11.): «Zwei große Probleme»
Jorge Lorenzo
Im zweiten MotoGP-Training auf Phillip Island musste sich Jorge Lorenzo KTM-Pilot Pol Espargaró geschlagen geben und landete nur auf dem elften Rang der kombinierten Zeitenliste beider Sessions. 0,595 sec trennten Lorenzo von der Bestzeit, die Aprilia-Pilot Aleix Espargaró vorlegte.
«Ich habe zwei große Probleme: zu wenig Grip am Hinterrad und zu schlechter Kontakt zwischen Vorderreifen und Asphalt», berichtete Lorenzo. «Das betrifft alle Kurven. Die Probleme sind sehr gegenteilig, darum ist es besonders schwer, eine Balance zu finden. Wir haben versucht, das Bike niedriger zu machen, um mehr Stabilität zu erzeugen, aber darunter litt das Turning. Es wird schwierig, am Samstag einen Kompromiss zu finden. Wir haben aber ein paar Ideen. Zudem wissen wir noch nicht, ob sich die Aero-Verkleidung auf dieser Strecke mehr positiv als negativ auswirkt. Wenn es trocken bleibt, werden wir die normale Verkleidung testen. Da wir hier nicht so viele harte Beschleunigungsphasen haben, sind die Wheelies kein großes Problem. Schwierig ist, dass mit der Aero-Verkleidung der Wind ein Problem werden könnte. Das ist unberechenbar.»
«Was die Reifen betrifft, macht der weiche Hinterreifen bei mir einen großen Unterschied. Ich denke aber nicht, dass er eine Renndistanz hier übersteht – vor allem nicht auf unserer Maschine. Sogar der Medium-Reifen baut sehr schnell ab. Was den Vorderreifen betrifft, ist die Medium-Mischung für mich etwas zu hart, aber der weiche Reifen zeigt Graining [Anm.: Beim Graining bilden sich auf dem Reifen kleine Gummikörner]. Nicht perfekt, aber so ist es nun.»
Bist du vom ersten Trainingstag enttäuscht? «Ja, denn ich hatte erwartet, dass wir viel stärker sind als beim Vorsaisontest hier, aber die Probleme sind noch dieselben. Auch die Aero-Verkleidung löst diese Probleme nicht. Wir haben hier größere Schwierigkeiten als bei den letzten fünf Rennen. Dovizioso geht es besser, aber ich konnte nicht schneller.»
Da am Samstagvormittag niedrigere Temperaturen und sogar Regen drohen, ist Lorenzo womöglich gezwungen, sich im Qualifying 1 zu beweisen. «Der Weg über das Q1 in das Qualifying 2 ist nie einfach. Im Regen wäre es noch unberechenbarer. Da kann alles passieren», weiß der fünffache Weltmeister.