Broc Parkes (22./Yamaha): «Ein mühsames Rennen»
Broc Parkes auf der Tech3-Yamaha
Weil Jonas Folger unter Erschöpfungssyndromen leidet (Verdacht auf Epstein-Barr Virus), zauberte Yamaha für den Motegi-GP kurzfristig den Japaner Kohta Nozane als Ersatzfahrer bei Tech3-Yamaha aus dem Hut. In Phillip Island bekam im Yamaha-Team von Hervé Poncharal Broc Parkes eine Chance.
Hauptjob des Australiers ist die Endurance-WM mit Yamaha Austria Racing (YART). Seine größten Erfolge feierte der 35-Jährige in der Supersport- und Superbike-WM, aber auch das MotoGP-Paddock ist Parkes vertraut. 2012 hatte er im Claiming-Rule-Team von Paul Bird (PBM) die MotoGP-WM bestritten und mit Rang 11 in Assen sein bestes Ergebnis abgeliefert.
Dass der Feuerwehreinsatz auf der Yamaha M1 auf Phillip Island kein leichter sein würde, war allen Beteiligten klar. Als Letzter der kombinierten Zeitenliste büßte Parkes am Freitag 3 sec auf die Bestzeit ein, auf Valentino Rossi (am Freitag nur 12.) immer noch 2,2 sec.
Im Qualifying 1 steigerte sich der Tech3-Pilot (1:30,806 min) auf nur noch 1,5 sec Rückstand, aber da fehlen die zehn Besten, und er ließ immerhin Alvaró Bautista (Ducati) und Sam Lowes (Aprilia) hinter sich. «Langsam fühlt sich die M1 wie mein Bike an. Ich hoffe, ich kann mich am Sonntag mit jeder Runde verbessern und um die Top-15 kämpfen», hoffte Parkes am Samstag. Zur Bestzeit von Marc Márquez fehlten ihm 2,5 Sekunden.
Daraus wurde nicht: Parkes kreuzte als 22. und damit Letzter die Ziellinie.
«Das war ein mühsames Rennen», stöhnte Parkes. «Offensichtlich habe ich die falschen Reifenwahl getroffen – wir hatten einfach zu wenig Zeit auf trockener Piste. Trotzdem bedanke ich mich für die Möglichkeit, mein Heimrennen in der MotoGP fahren zu können. Ich hätte mir dafür kein besseres Team wünschen können.»
Beim Sepang-GP wird Superbike-Pilot Michael van der Mark auf der Folger-M1 zum Einsatz kommen.